Samsung Galaxy S20 Ultra (Snapdragon-Variante) Langzeittest (4 Monate Nutzung)

Hallo an alle,

ich wollte heute mal meine Erfahrungen mit euch testen, was das S20 Ultra in der Snapdragon-Variante angeht. Ich habe das Gerät jetzt schon länger als 4 Monate in Gebrauch, habe es in dem Zeitraum mit der Exynos Variante des S20 Ultra verglichen, mit der Snapdragon Variante des S20 Plus, mit der Exynos Variante des Note 20 Ultra und mit anderen Geräten wie dem P30 Pro von Huawei oder dem Mi 10 Pro von Xiaomi.

Ein sehr kurzes Fazit direkt vorweg: Das S20 Ultra hat sich gegen ALLE anderen Geräte durchgesetzt! Hätte ich selbst nicht gedacht aus diversen Gründen, auf die ich jetzt etwas genauer eingehe.
Beachtet bitte: Viele Einschätzungen sind subjektiver Natur! Es handelt sich um selbst gemachte Erfahrungen, kein Szenario wurde unter optimierten Testbedingungen gemacht – alles self-made.

Fangen wir mit dem Akku an.

Samsung verbaut im S20 Ultra einen 5000 mAh großen Akku und der hat es wirklich in sich. Schon nach den ersten 2-3 Tagen war ich von der Laufzeit wirklich begeistert, inzwischen bin ich überwältigt. 9-11 Stunden Display-on-Time sind kein Problem, selbst bei Social-Media oder intensiver Nutzung von mehreren Apps im Wechsel. Mehr als 10% Verbrauch in der Stunde im W-Lan hatte ich so gut wie nie. Bei mobilen Daten waren es bei gutem Empfang nie mehr als 12% in der Stunde – ausgenommen, Google-Maps mit aktiver Navigation.
Insgesamt kommt man mit dem S20 Ultra problemlos durch den Tag mit deutlichen Reserven. Standby-Verbrauch ist absolut in Ordnung, liegt zwischen 0.8-1.2%, je nach dem, wie viele Benachrichtigungen in der Stunde eingehen. Samsung zeigt bei diesem Gerät sehr deutlich, was mit dem richtigen Prozessor alles möglich ist, denn die Laufzeit beim S20 Ultra Exynos ist deutlich schlechter, vor allem die Laufzeit bei aktivierten mobilen Daten außerhalb des W-Lan ist teilweise erschreckend schwach. Der Unterschied zum Snapdragon Prozessor ist enorm, viel enormer, als ich am Anfang noch dachte. Hier lohnt sich einfach ein längerer Nutzungstest, um die ganzen Nachteile des Exynos herauszufinden.

Zurück zum Snapdragon Modell.
Akkulaufzeit: Top.
Akkuladezeit: Top. Von 20% auf 80% braucht das Gerät weniger als 30 Minuten, das ist excellent. Klar gibt es Hersteller, die hier mehr schaffen, aber warum? Mit 80% komme ich selbst bei intensiver Nutzung problemlos durch den Tag. Von 0 auf 80% dauert es ca. 40 Minuten, also „nur“ 10 Minuten länger und die restlichen 20% dauern dann ca. nochmal 25-28 Minuten. Das S20 Ultra braucht also etwas unter 70 Minuten, um wieder 100% zu haben – ein richtig guter Wert, bedenkt man die Größe des Akkus! Schneller war selbst Huawei nicht – und der Akku des P30 Pro ist 800 mAh kleiner.
Zudem kann man seine Akkulaufzeit noch mehr optimieren, wenn man diverse Apps in den Stand-By schickt, sodass diese nicht im Hintergrund arbeiten können oder nur aktiviert werden, wenn sie geöffnet werden. Hier lassen sich auch nochmal ein paar Prozente rausholen – wenn man die braucht.

Der Akku bekommt verdiente 5/5 Sterne. Besser geht es in meinen Augen einfach nicht.

Weiter geht es mit dem Display.

Toll. Einfach nur toll. Ja, es ist ein großes Gerät, will sagen, ein SEHR großes Gerät mit 6,9 Zoll. Aber trotz der massiven Kameraeinfassung auf der Rückseite finde ich, das Gerät liegt insgesamt doch sehr gut in der Hand. Samsung rundet die Ecken und Kanten zwar ab, aber nicht zu stark, sodass ein angenehmes Edge-Feeling entsteht, welches aber keine Probleme bei Bedienung oder Handlung macht. Ich hatte das Ultra irgendwann lieber in der Hand, als das Plus-Modell, dabei hatte ich zu Beginn ob der Größe wirklich Bedenken, ob diese das Gerät als Daily-Driver nicht disqualifizieren würde – aber mitnichten. Im Gegenteil. Das S20 Ultra ist nicht viel breiter als das S20 Plus, dafür aber deutlich länger, weswegen es trotz der Größe insgesamt auch noch gut in der Hand liegt und teilweise sogar noch mit einer Hand bedient werden kann.
Das Display selbst ist auch richtig gut, gestochen scharfe Darstellungen, selbst mit FHD+ sind keine Pixel zu erkennen und wem das nicht reicht, der kann die Auflösung auch auf QHD+ hochschrauben. Habe ich nicht gemacht, mir reicht FHD+ völlig aus. Außerdem gibt es die Möglichkeit, statt 60 hz 120 hz einzustellen, was für eine noch schnellere und bessere Bildwiederholrate sorgt. Habe ich ausprobiert, brauche ich ehrlich gesagt auch nicht, viele Apps unterstützen das noch nicht, die ich nutze – und einen wirklichen Mehrwert sehe ich dafür auch nicht – außer, man nutzt das S20 Ultra zum Gaming, da mag das durchaus angenehm sein. Aber wie gesagt, wer es braucht, kann es aktivieren. Klar steigt dann der Akkuverbrauch an, man sollte aber auch mit 120 hz im Alltag durch denselbigen kommen.
Das Display wird hell und dunkel genug, kann im Sonnenlicht noch gut abgelesen werden und ist morgens beim aufwachen ebenfalls angenehm abzulesen. Dahingehend gut angepasst ist auch die automatische Display-Helligkeitseinstellung. Die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls richtig gut, ich hatte weder Grün-noch Blaustiche.

Das Display bekommt ebenfalls 5/5 Sterne.

Weiter geht es mit den Lautsprechern.

Ebenfalls auf Top-Niveau sind die Lautsprecher. Samsung verbaut Stereo-Lautsprecher und die klingen wirklich richtig gut. Sie werden laut genug, es schwingt auch Bass mit und das Stereo-Feeling kommt ab ca. 50% Lautstärke richtig gut zum Tragen. Sie verzerren selbst bei 100% nur sehr selten und lassen ab 90% auch eine leichte Vibration spüren, die aber weder unangenehm noch sehr stark zu spüren ist. Die Verteilung ist ungefähr 60% unten und 40% oben, der zweite Lautsprecher wurde in die kaum noch zu sehende Hörmuschel integriert und dafür, dass diese so gut wie nicht zu sehen ist, klingt der Lautsprecher wirklich richtig gut. Insgesamt ein tolles Klangerlebnis, dass durch Dolby-Atmos in verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten auch noch verändert werden kann.

Auch die Lautsprecher gehören zum besten, was derzeit auf dem Markt in Smartphones verbaut ist und bekommen ebenfalls verdiente 5/5 Sterne.

Weiter geht es mit der Performance.

Der Snapdragon 865 sorgt für ordentlich Power, und das merkt man im Alltag. Apps starten und schließen sehr schnell, Multi-Tasking mit verschiedenen Apps macht riesig Spaß, weil man sehr schnell zwischen den Anwendungen wechseln kann und der große 12 GB Arbeitsspeicher hat kein Problem damit, die Anwendungen auch entsprechend offen zu lassen und nicht vorschnell zu schließen. Ich musste mich bisher selten innerhalb eines Arbeitsprozesses über einen Zeitraum von bis zu einer Stunde mehrfach in Apps neu einloggen bzw. diese neu starten, da sie so gut wie immer so lange offen blieben, wie ich mit ihnen bzw. in ihnen gearbeitet habe – da kann sich z.B. Huawei eine dicke Scheibe abschneiden. Richtig gutes Management von Samsung! Keine Ruckler, keine Hänger, keine Wackler, keine Aussetzer. Das System läuft butterweich und absolut flüssig.
Zu den 12 GB RAM gibt es 256 GB internen Speicher, der via Micro-SD-Karte erweitert werden kann. Ich nutze dafür eine 1 TB Speicherkarte von SanDisc, das funktioniert problemlos. Bei größeren Dateiordnern dauert es dann schonmal bis zu 3 Sekunden, bis der Ordner komplett geladen ist – das ist bei über 500 Dateien in meinen Augen aber völlig in Ordnung. Ansonsten ist die Performance – wie alle anderen bisher aufgezählten Faktoren auch – über jeden Zweifel erhaben und auf Top-Niveau.

Auch für die Performance gibt es 5/5 Sterne.

Samsungs Oberfläche OneUI.

Auch Samsung Oberfläche, OneUI, inzwischen in der Version 2,5 auf dem Gerät, bietet viele zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten. Besonders beliebt bei mir ist der Seitenbildschirm, der durch einfaches wischen nach links oder rechts, je nach Einstellung, aktiviert werden kann und über den verschiedene Apps, Kontakte, die Zwischenablage oder andere Applikationen gestartet werden bzw. aufgerufen werden können, eine nützliche Ergänzung zum ebenfalls möglichen Einhandmodus, der den Bildschirm insgesamt verkleinert und so eine gute Bedienung des ganzen Displays mit einer Hand ermöglicht. OneUI wirkt übersichtlicher und besser gestaltet, als noch SamsungExperience, weniger verspielt und logischer angeordnet. Zudem sind die Einstellungen übersichtlicher gestaltet und die Anwendungsmöglichkeiten in den Einstellungen, vom Allways-On-Display bis hin zu zusätzlichen Einstellungen, wie manche Apps bei Benachrichtigungseingang als Pop-Up erscheinen lassen zu können, enthalten.

Insgesamt bin ich mit OneUI wirklich zufrieden, und auch die Oberfläche von Samsung erhält 5/5 Sterne.

Kommen wir zur Kamera.

Da ich kein Kamera-Experte bin, kann ich zur Kamera nur sagen: Die erfüllt ihren Zweck, ist in meinen Augen jetzt aber nichts wirklich besonderes. Der Nachtmodus ist etwas verbessert worden, hier ist Huawei aber immer noch besser, was Schärfe und Helligkeit angeht. Der 100-fache Zoom Modus ist eine Spielerei und nicht mehr, scharfe Fotos könnt ihr damit vergessen und Details verschwimmen teilweise schon bei 20-fachem Zoom. Zudem muss man schon ab dem 10 fachem Zoom das Smartphone wirklich sehr ruhig halten, damit die Kamera nicht zu stark wackelt. Videos sind gewohnt gut mit dem Smartphone, sowohl Ton aus auch Bild sind auf ähnlich gutem Niveau wie beim Vorgänger aus der S-10 Reihe. Dafür, dass Samsung gerade beim Ultra ja den besonderen Fokus auf die Kamera gelegt hat, finde ich hier zu wenig herausragende Vorteile der Kamera im Vergleich zur Kamera des S20 Plus oder eines P30 Pro von Huawei. Mit Sicherheit auch eine gute Kamera mit vielen Features und Möglichkeiten, richtig tolle Bilder zu machen – aber eben auch nicht mehr.

Trotzdem bekommt die Kamera – da ich auch nicht wirklich was auszusetzen habe an Bildern und Videos, 4,5/5 Sterne.

Weiter geht es mit Sprachqualität, Empfang und GPS.

Sprachqualität und auch der Empfang sind ohne besondere Auffälligkeiten nach oben oder unten. Allerdings fällt auf, dass ich bei der Snapdragon-Variante immer mehr Balken hatte, als bei der Exynos-Variante. Warum auch immer. Der Empfang war insgesamt bei dem Snapdragon-Modell einfach besser.
Anders sieht es beim GPS-Empfang aus. Hier musste das Gerät schon mehrfach das Signal neu justieren, teilweise auch WÄHREND laufender Navigation, was gerade bei unbekannter Strecke wirklich nervig ist. Die von einigen Youtubern bemängelten GPS-Probleme scheinen also wohl zu existieren; allerdings tritt das Problen nicht bei jeder Navigation auf und auch nicht nach einem bestimmten Muster. Oftmals zu Beginn einer Strecke pendelt das Signal sehr stark, das Problem verschwindet aber nach wenigen Minuten wieder. Trotzdem nervig und hoffentlich irgendwann durch ein Update behoben.

Für Sprachqualität und Empfang gibt es 5 Sterne, für das GPS leider nur 3, also kriegt der Punkt von mir 4/5 Sterne (genau wie beim S20 Plus).

Bevor ich zum abschließenden Fazit komme: Preis und Verfügbarkeit. Ich habe die Snapdragon-Variante, die in Europa offiziell nicht verkauft wird, also muss das Gerät importiert werden. Es gibt einige Möglichkeiten, sich das Gerät zu beschaffen und wenn man ein wenig Wartezeit einplanen kann (ca. 5-14 Tage, je nachdem, wo man bestellt), bekommt man ein Gerät, dass all die Vorteile bietet, die man mit dem Exynos-Gerät nicht hat: Eine überragende Laufzeit, bessere Performance, keine Drosselung bei intensiver Nutzung und keine übermäßige Wärmeentwicklung. Samsung behauptet zwar, all dies seien Einbildungen, beide Prozessoren seien gleich, aber: Ich hab beide Geräte getestet und kann damit mit Recht behaupten: Samsung erzählt Bullshit. Die Unterschiede sind da und sie sind enorm und werden immer größer, je länger man beide Geräte nutzt. Ob man sich den Nachteilen eines Importes aussetzt (weniger Garante und ggf. Schwierigkeiten, bei Problem auch Reparatur oder Ersatz zu erhalten) muss man natürlich selbst wissen. Ich hatte bislang noch nie Problem mit Geräten, die ich importiert habe (Huawei P30 Pro 512 GB aus Asien, Daily-Driver für fast 2 Jahre) und glaube nicht, dass das Risiko derart groß ist – aber wie gesagt, das bleibt jedem selbst überlassen. Wer das Risiko eingeht, zahlt bei manchen Verkäufern nicht nur deutlich weniger für ein besseres Gerät ( teilweise Preise ab 850 Euro, statt derzeit in Europa immer noch deutlich über 1100 Euro), sondern erhält auch die oben erwähnten Vorteile gegenüber den Exynos-Modell (für dass ich nach dem jetzt längeren Zeitraum des Tests nicht mal mehr 600 Euro ausgeben würde).

Fazit

Abschließend kann ich sagen: Das Galaxy S20 Ultra in der SD-Variante hat geschafft, was ich ihm niemals zugetraut hätte: Das P30 Pro von Huawei als Daily-Driver abzulösen. Die Gründe sind vielfältig: Eine nochmal bessere Akkulaufzeit, tolle Lautsprecher und ein insgesamt stimmiges und sehr gutes Gesamtpaket – und ein größeres und höher auflösendes Display. Das S20 Ultra hat mich hier einfach auf ganzer Linie überzeugt und sich damit auch gegen andere Geräte wie das Mi 10 Pro von Xiaomi durchgesetzt, was zwar auch tolle Komponenten besitzt, MIUI allerdings ein derart verbuggtes System ist, dass das Gerät schon nach wenigen Tagen einfach keinen Spaß mehr gemacht hat. Solche Probleme hatte ich beim S20 Ultra einfach nicht. Ganz im Gegenteil. Ich benutze es wirklich gerne, nutze es auch viel und inzwischen nutze ich es tatsächlich auch lieber, als das S20 Plus, was ursprünglich mein geliebtes P30 Pro ersetzen sollte. Das S20 Ultra sollte eigentlich das Mate 20 X als Medien-Smartphone mit großem Display und guten Lautsprechern ersetzen, ist aber so viel mehr als das Mate 20 X, weil es zum einen handlicher und somit besser zu bedienen und auch als Daily-Driver zu gebrauchen ist und außerdem hier viele Dinge einfach nochmal besser sind, als beim Mate 20 X. Lautsprecher und Akku sind auf absolut gleichem Top-Niveau und das Mate 20 X hat auch ähnliche Laufzeiten gehabt, wie das S20 Ultra, aber es ist aufgrund des noch etwas größeren Displays einfach insgesamt nochmal wuchtiger, als das S20 Ultra. Hinsichtlich des S20 Plus kommt dem Ultra einfach zugute, dass es fast ähnlich breit ist, wie das Plus, dafür aber etwas länger, was es trotzdem noch angenehm bedient werden lässt und man einfach das „mehr“ an Bildschirm genießen kann, ohne, dass die Benutzung oder Bedienung insgesamt wesentlich unangenehmer bzw. überhaupt unangenehmer wird.
Zudem bietet es wirklich alles, was ich mir von einem Smartphone erwarte und darüber hinaus noch mehr. Wenn es in der Zukunft nicht aus irgendwelchen Gründen mal Probleme macht, glaube ich kaum, dass andere Smartphones große Chancen haben, sich gegen das S20 Ultra durchzusetzen.

Samsung Galaxy S20 Plus (SD-Variante) Testbericht

Heute geht es um das Samsung Galaxy S20 Plus. Das Gerät habe ich jetzt schon mehrere Monate und möchte heute, wie gewohnt, einige Eindrücke aus dem alltäglichen Gebrauch ansprechen. Die Specs und sonstigen Details könnt ihr anderweitig herausfinden, ich gehe hier nur auf ein paar Punkte ein, die mir aufgefallen sind, bzw. die mir wichtig sind.

Fangen wir mit dem Akku an.

Samsung verbaut einen 4500 mAh großen Akku im S20 Plus und der Unterschied zum kleineren S20 ist doch recht groß. Ich komme problemlos über den Tag, manchmal sind auch zwei Tage möglich. Ein Dauerläufer wie ein Mate 20 Pro oder ein P30 Pro ist das S20 Plus aber nicht – trotz aktiviertem 60 hz. Trotzdem sollten die meisten von euch kein Problem mit der Akkulaufzeit haben. Anders sieht es dann aus, wenn ihr die 120 hz aktiviert. Da kann es dann gegen Ende des Tages oder, bei Vielnutzung, auch schon gegen Nachmittag knapp werden. Ich komme im Durchschnitt auf ca. 6-8 Stunden DOT mit 60 hz (viele Benachrichtigungen: höherer Standby-Verbrauch, deswegen die doch recht große Abweichung), und auf ca. 4,5-6 Stunden mit 120 hz. Wer also einen langen Tag vor sich hat und eventuell auch noch auf Mobile Daten angewiesen ist, tut gut daran, die 120 hz zu deaktivieren, andernfalls könnte es sein, dass man nachladen muss.

Der Standy-Verbauch ist übrigens gut, da merkt man den Unterschied zu dem Exynos-Modell doch deutlich.
Mit 25 Watt Schnellladen ist das S20 Plus in ca. 80 Minuten von 0 auf 100% aufgeladen. Das ist ein guter Wert, Oppo und auch Huawei schaffen hier aber nochmal kürzere Ladezeiten. Vor allem Oppo ist mit seinen 36 Minuten für 100% unangefochtener Spitzenreiter, was die Ladezeit angeht. Ob das auf Dauer so gut für den Akku ist, sei dahin gestellt. Die 80 Minuten reichen im Alltag völlig aus; in 30 Minuten ist der Akku schon bei 58%, was problemlos für den Rest des Tages reichen sollte. Insgesamt geht die Ladegeschwindigkeit bis zu 80% in gut unter einer Stunde vonstatten, die letzten 20% brauchen dann nochmal gut 25 Minuten.

Insgesamt ist der Akku aber absolut in Ordnung, auch, wenn ich mir hier schnelleres Laden oder noch ein 1-1,5 Stunden DOT mehr gewünscht hätte. Der Akku bekommt daher 4/5 Sterne.

Weiter geht es mit dem Display.

Das Display ist absolut genial. 6,7 Zoll misst es, wird im Alltag hell genug, aber auch dunkel genug, sodass man morgens keinen Schock bekommt, wenn man die ersten Nachrichten auf seinem Smartphone checken will. Die automatische Helligkeitsregelung ist manchmal allerdings etwas lahm. Jedenfalls regelt das Smartphone die Helligkeit manchmal sinnloserweise nach unten oder auch nach oben, obwohl sich die Umgebung nicht verändert hat. Fiel allerdings nur wenige Male im Testzeitraum auf, ansonsten ein tolles Display, das auch mit FHD+ und 60 hz zu überzeugen weiß und mit etwas unter 400 PPI trotzdem noch scharf genug ist. Hier leistet sich Samsung, wie in den letzten Jahren gewohnt, keine Schwächen. Zudem ist es nicht so stark gebogen, liegt sehr angenehm in der Hand und vermittelt trotzdem den Eindruck eines Curved-Displays. Außerdem kann man das Display natürlich auf 120 hz hochstellen und hat dann nochmal mehr von allem: Schnellere Bildabläufe, ein wirklich traumhaftes Scrolling-Erlebnis und schnelleres und flüssigeres Gaming. Allerdings reduziert sich bei 120 hz auch die Akkulaufzeit merklich, das sollte man im Hinterkopf behalten.

Samsung leistet sich bei seiner Paradedisziplin, dem Display, gewohnt keine Schwächen und haut einmal mehr ein in vielerlei Hinsicht überragendes Display raus. Dafür gibt es wohlverdiente 5/5 Sterne.

Samsungs Oberfläche, OneUI

Auch Samsung Oberfläche, OneUI, inzwischen in der Version 2,5 auf dem Gerät, bietet viele zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten. Besonders beliebt bei mir ist der Seitenbildschirm, der durch einfaches wischen nach links oder rechts, je nach Einstellung, aktiviert werden kann und über den verschiedene Apps, Kontakte, die Zwischenablage oder andere Applikationen gestartet werden bzw. aufgerufen werden können, eine nützliche Ergänzung zum ebenfalls möglichen Einhandmodus, der den Bildschirm insgesamt verkleinert und so eine gute Bedienung des ganzen Displays mit einer Hand ermöglicht. OneUI wirkt übersichtlicher und besser gestaltet, als noch SamsungExperience, weniger verspielt und logischer angeordnet. Zudem sind die Einstellungen übersichtlicher gestaltet und die Anwendungsmöglichkeiten in den Einstellungen, vom Allways-On-Display bis hin zu zusätzlichen Einstellungen, wie manche Apps bei Benachrichtigungseingang als Pop-Up erscheinen lassen zu können, enthalten.

Insgesamt bin ich mit OneUI wirklich zufrieden, und auch die Oberfläche von Samsung erhält 5/5 Sterne.

Kommen wir jetzt zu den Lautsprechern.

Auch die Lautsprecher sind auf einem sehr guten Niveau; die Lautsprecher eines Mi 10 Pro klingen aber einen Tick voller und vor allem basslastiger. Trotzdem sind die Lautsprecher des S20 Plus richtig gut, sie werden laut genug, leise genug, klingen voll und ab 50% Lautstärke kommt auch der Stereo-Effekt zum Tragen; wobei der zweite Lautsprecher in die sehr schmale und kaum sichtbare Hörmuschel integriert wurde. Trotzdem ein toller, stimmiger Klang. Mit aktiviertem Dolby-Atmos klingen Filme, Serien, Musik oder Hörbücher dann nochmal etwas lauter und ausgewogener. Ich habe manchmal stundenlang Serien oder auch Sport auf dem S20 Plus gestreamt, obwohl ich auf der Couch lag und vor mir der Fernseher war. Ansonsten gibt es nicht viel mehr über die Lautsprecher zu sagen. Der Klang ist ausgewogen und ich habe zu keinem Zeitpunkt Kopfhörer vermisst, wenn die Lautsprecher des Smartphones im Einsatz waren.

Die Lautsprecher leisten sich keine Schwächen und bekommen daher 5/5 Sterne.

Nun zur Kamera.

Die Kamera ist natürlich ebenfalls Samsungs Aushängeschild-und das schon seit Jahren. Ich bin jetzt kein Experte, aber Bilder und Videos sehen richtig gut aus, keine übermäßige Weichzeichnung oder Farbübersättigung. Bei Dunkelheit bzw. Nacht macht ein Huawei P30 Pro aber immer noch die deutlich besseren Bilder. Bessere Videos dagegen macht das S20 Plus. Der 50-fache Zoom hingegen ist nur eine Spielerei; wirklich tolle Bilder sind ab 3-fachem Zoom schon kaum mehr möglich und spätestens ab 10-fachem Zoom braucht man im Grunde einen Stabilisator, da die Kamera sonst dermaßen wackelt, dass man das im Grunde vergessen kann. Insgesamt macht die Kamera aber einen sehr guten Eindruck. Ob jetzt irgendeine zusätzliche Linse oder Blende bessere Bilder macht, als bei dem Vorgänger- keine Ahnung, das soll jeder selbst beurteilen. Auf jeden Fall sind die Bilder der Kamera des S20 Plus wie gewohnt auf einem sehr hohen Niveau und spielen auch wie immer ganz oben mit. Ob es für die Krone reicht, müssen Experten beurteilen.

Die Kamera bekommt insgesamt 5/5 Sterne.

Weiter geht es mit Performance und Speicher.

Auch die Performance ist über jeden Zweifel erhaben. Der Snapdragon 865 sorgt dafür, dass das Gerät rennt. Apps starten und schließen sehr schnell, alles wirkt flüssig, keine Ruckler oder Wackler und selbst bei anspruchsvollem Multi-Tasking keine Leistungseinbrüche. Das Gerät wird, anders als die Exynos-Variante, nicht übermäßig heiß, geschweige denn, warm. Man merkt, was alles möglich ist mit diesem Gerät, wenn der richtige Prozessor verbaut ist und die teilweise auch sehr anspruchsvollen Aufgaben so gut wie immer problemlos bewältigen kann. Hier leistet sich der Snapdragon keine Fehler oder Schwächen, was auch deutlich in den Benchmarktests zu sehen ist.

Vom Prozessor abgesehen ist das S20 Plus hinsichtlich Performance auch sonst gut ausgestattet; 12 GB RAM stehen dem Gerät in der SD-Variante – mit 5G – zur Verfügung. Dies trägt natürlich ebenfalls zu sauberen Abläufen bei der Appnutzung bei. Das Gerät kommt mit 128 GB internem Speicher, von dem nach Inbetriebnahme noch ca. 106 GB frei verfügbar sind. Es verfügt über USF 3.0 Speicher, was dazu beiträgt, dass auch Dokumente oder andere Dateien sehr schnell geöffnet werden können. Zudem kommt eine Dual-Sim-Option zum Tragen; alternativ kann der 128 GB interne Speicher aber auch via Micro-SD-Karte erweitert werden.

Wichtig: In der SD-Variante existiert derzeit noch nicht die Möglichkeit einer E-SIM-Funktion, daher muss man, wenn man den Speicher erweitern will, auf DUAL-Sim verzichten!

Sowohl Performance als auch Speicher sind auf absolutem Top-Niveau. Auch hier leistet sich Samsung nahezu keine Schwächen, wenngleich die E-SIM-Funktion bei der SD-Variante wünschenswert wäre. Trotzdem bekommen Performance und Speicher 5/5 Sterne.

Weiter geht es mit Sprachqualität, Empfang und GPS.

Sprachqualität und auch der Empfang sind ohne besondere Auffälligkeiten nach oben oder unten. Allerdings fällt auf, dass ich bei der Snapdragon-Variante immer mehr Balken hatte, als bei der Exynos-Variante, allerdings war der Empfang im Vergleich zu anderen Geräten etwas schlecher. Warum auch immer. Der Empfang war insgesamt bei dem Snapdragon-Modell aber trotzdem besser, als bei der Exynos-Variante.
Anders sieht es beim GPS-Empfang aus. Hier musste das Gerät schon mehrfach das Signal neu justieren, teilweise auch WÄHREND laufender Navigation, was gerade bei unbekannter Strecke wirklich nervig ist. Die von einigen Youtubern bemängelten GPS-Probleme scheinen also wohl zu existieren; allerdings tritt das Problen nicht bei jeder Navigation auf und auch nicht nach einem bestimmten Muster. Oftmals zu Beginn einer Strecke pendelt das Signal sehr stark, das Problem verschwindet aber nach wenigen Minuten wieder. Trotzdem nervig und hoffentlich irgendwann durch ein Update behoben.

Für Sprachqualität und Empfang gibt es 5 Sterne, für das GPS leider nur 3, also kriegt der Punkt von mir 4/5 Sterne.

Bevor ich zum abschließenden Fazit komme: Preis und Verfügbarkeit. Ich habe die Snapdragon-Variante, die in Europa offiziell nicht verkauft wird, also muss das Gerät importiert werden. Es gibt einige Möglichkeiten, sich das Gerät zu beschaffen und wenn man ein wenig Wartezeit einplanen kann (ca. 5-14 Tage, je nachdem, wo man bestellt), bekommt man ein Gerät, dass all die Vorteile bietet, die man mit dem Exynos-Gerät nicht hat: Eine überragende Laufzeit, bessere Performance, keine Drosselung bei intensiver Nutzung und keine übermäßige Wärmeentwicklung.
Samsung behauptet zwar, all dies seien Einbildungen, beide Prozessoren seien gleich, aber: Ich hab beide Geräte getestet und kann damit mit Recht behaupten: Samsung erzählt Bullshit. Die Unterschiede sind da und sie sind enorm und werden immer größer, je länger man beide Geräte nutzt. Ob man sich den Nachteilen eines Importes aussetzt (weniger Garante und ggf. Schwierigkeiten, bei Problem auch Reparatur oder Ersatz zu erhalten) muss man natürlich selbst wissen. Ich hatte bislang noch nie Problem mit Geräten, die ich importiert habe (Huawei P30 Pro 512 GB aus Asien, Daily-Driver für fast 2 Jahre) und glaube nicht, dass das Risiko derart groß ist – aber wie gesagt, das bleibt jedem selbst überlassen. Wer das Risiko eingeht, zahlt bei manchen Verkäufern nicht nur deutlich weniger für ein besseres Gerät ( teilweise Preise ab 700 Euro, statt derzeit in Europa immer noch deutlich über 800 Euro), sondern erhält auch die oben erwähnten Vorteile gegenüber den Exynos-Modell (für dass ich nach dem jetzt längeren Zeitraum des Tests nicht mal mehr 400 Euro ausgeben würde).

Fazit

Insgesamt ist das Galaxy S20 Plus ein Smartphone, das in fast allen Bereichen zu überzeugen weiß. Andere Geräte bieten mehr Akkulaufzeit, mehr internen Speicher (der bei Samsung allerdings erweitert werden kann, bessere Kamera-Leistung, schnellere Ladegeschwindigkeit – haben aber insgesamt doch mehr Makel, als ein Alleinstellungsmerkmal ausgleichen könnte. Samsung bietet mit dem S20 Plus quasi ein Gerät, was nahezu alle Premium-Features in sich vereint, zu einem inzwischen meiner Meinung nach akzeptablem Preis an. Ging das S20 Plus für 999 UVP auf den Markt, kostet es inzwischen deutlich weniger; teilweise ist es schon für unter 700 Euro zu bekommen und dafür ist es – meiner Meinung nach – mit all den Features konkurenzlos.

Samsung Galaxy S20 Plus (SD): Akkutest

Das Samsung Galaxy S20 Plus habe ich jetzt schon einige Tage in Benutzung und inzwischen habe ich einen sehr guten Überblick über die Akkulaufzeit in verschiedenen Szenarien gewonnen. Im Folgenden werde ich auf die einzelnen Szenarien eingehen und den Akkuverbrauch entsprechend darstellen.

Folgende Einstellungen liegen den Laufzeiten zugrunde:
60 Hz, FHD+-Auflösung, AOD: Zum Anzeigen tippen, GPS immer an, Mobile Daten immer an, W-Lan immer an, Sync immer an.
Adaptiver Akku, Akku: Optimiert. Hintergrundeinstellungen bei jeder App individuell nach Notwendigkeit angepasst. Benachrichtigungen aktiv.

W-Lan
1 Stunde Youtube-streaming: 10-11% Verbrauch.
1 Stunde Youtube-streaming Hintergrund (Podcast, etc.) Bildschirm aus: 8-9% Verbrauch.
1 Stunde Youtube-streaming volle Helligkeit: 12% Verbrauch.
1 Stunde Ebooks lesen: 5-6% Verbrauch.
1 Stunde Social Media, Switchen zwischen verschiedenen Apps: 10-11% Verbrauch.
1 Stunde Maps und Navigation: 14% Verbrauch.
1 Stunde Kamera-Nutzung: 18-20% Verbrauch.
1 Stunde Hörbuch/Musik hören: 4-5% Verbrauch.
Standby-Verbrauch über Nacht im W-Lan: ca. 4% Verbrauch.

Gesamtnutzungsdauer durchschnittlich im W-Lan: ca. 5-6 Stunden DOT auf 2-3 Tage verteilt, 9-11 Stunden DOT an einem Tag.

 

Mobile Daten
1 Stunde Youtube-streaming: 12-14% Verbrauch.
1 Stunde Youtube-streaming Hintergrund (Podcast, etc.) Bildschirm aus: 10% Verbrauch.
1 Stunde Youtube-streaming volle Helligkeit: 16% Verbrauch.
1 Stunde Ebooks lesen: 7% Verbrauch.
1 Stunde Social Media, Switchen zwischen verschiedenen Apps: 13-15% Verbrauch.
1 Stunde Maps und Navigation: 15-16% Verbrauch.
1 Stunde Kamera-Nutzung: 21% Verbrauch.
1 Stunde Hörbuch/Musik hören: 4-5% Verbrauch.
Standby-Verbrauch über Nacht mit mobilen Daten: ca. 6% Verbrauch.

Gesamtnutzungsdauer durchschnittlich bei mobilen Daten: ca. 4-5 Stunden DOT auf 2-3 Tage verteilt, ca. 7-8 Stunden DOT an einem Tag.

Bei Mobilen Daten kommt es beim Verbrauch natürlich auf den Empfang an. Ich hatte in meinem Testszenario durchgängig 4G mit 4/4 Balken im O2 Netz. Der Empfang war also sehr gut, daher war der Verbrauch auch entsprechend weniger stark, als vielleicht bei schlechterem Empfang. Bei H+ kann es durchaus sein, dass man in einer Stunde auch mal 18-20% Akku verliert, wenn man viel mit dem Gerät macht. Bei google-Maps war der Verbrauch ca. 1% in 5 Minuten, also 12% Verbrauch Maps plus ca. 4-5% für die Navigation. Schaltet man das Display aus und läst sich „nur“ von der Stimme navigieren, kommt man bei Maps auf deutlich unter 8% Verbrauch in der Stunde – hier macht das ständig eingeschaltete Display also auch einen guten Teil des Verbrauchs aus.

Der Akkuverbrauch ist aber gemessen an der Größe des Displays von 6,7 Zoll absolut in Ordnung, um nicht zu sagen, sehr gut.

 

Insgesamt fällt der Vergleich zwischen W-Lan und Mobilen Daten zwar auf, allerdings nicht so deutlich, wie vielleicht erwartet. Die Unterschiede bewegen sich um die 2-3%, wobei hier der Empfang natürlich entscheidend ist. Ich komme mit dem S20 Plus problemlos durch 2 Tage bei meiner Nutzung, manchmal sind sogar 3 Tage drin. Der Akku hält hier definitiv, was man sich von ihm verspricht, der Verbrauch insgesamt ist absolut im Rahmen und selbst bei intensiver Nutzung mit Mobilen Daten reicht die Laufzeit problemlos einen Tag.

Samsung Galaxy S20 Plus (SD): Erster Eindruck

Bevor ich in die Testreihe einsteige, einige kurze Kommentare zu Beginn.

Ich war früher (S2, S3, S4, S5) ein begeisteter Samsung Fan. Das S5 war für mich das mit Abstand beste Smartphone ever. Mit dem S6 habe ich dann ausgesetzt, mir das S7 geholt, was mir aber wegen der Akkulaufzeit zu schwach war – also gings zurück und ab da begann mein Ausflug in die Smartphone-Welt. Von Huawei über HTC bis hin zu Oneplus war alles mal dabei und nach meinem sehr langen Ausflug zu Huawei hätte ich nicht gedacht, dass ich irgendwann mal wieder zu Samsung zurück komme. Erste Versuche hatte ich mit dem Note 9 gemacht, dies aber nach einem Tag schon wieder zurück gegeben, wegen der schlechten Akkulaufzeit. Ähnliche Probleme, wenngleich es doch besser lief, als erwartet, brachte das Note 10 Plus mit sich. Nun hat es das S20 Plus tatsächlich geschafft, meinen DailyDriver zu verdrängen – und das (bislang) völlig zu recht.

Fangen wir an.
Da es heftige Kritik an den hierzulande käuflichen Exynos-Modellen des S20 Plus (und auch der anderen S20-Modelle gab, hatte ich mir ein Modell importieren lassen – mit einem Snapdragon Prozessor.
Im Gegensatz zur europäischen Version kam dieses Modell zusätzlich mit einer Schutzhülle im Lieferumfang, sonst gab s das übliche, SIM-Nadel, Ladegerät (natürlich anderer Adapter, aber ich hab ein 45 Watt Netzteil von Samsung, mit dem kann ich das S20 Plus auch problemlos laden), Anleitung, Kopfhörer und das wars.

Eingeschaltet – 60% Akku, reicht erstmal für die Ersteinrichtung. Hier gibts keine besonderen Unterschiede zu den Vorgängern, der Einrichtungsprozess hat sich nicht geändert. Einmal fertig eingerichtet, fällt mir sofort das tolle Display auf. Das S20 Plus verfügt über ein 6,7 Zoll großes Amoled-Display, welches dank 20-9 Format aber trotzdem angenehmer in der Hand liegt, als ein Galaxy S10 Plus oder S10 lite. Da ich eher kleinere Hände habe, ist mir der Formfaktor tatsächlich sehr wichtig; das Galaxy Note 10 Plus ging auch aus dem Grund wieder zurück, weil ich es einfach nicht gut bedienen konnte. Das S20 Plus passt hier genau und durch die mitgelieferte Hülle wird es auch nur minimal breiter.

Nachdem alle Apps installiert und eingerichtet sind, sind noch 32% Akku übrig – bei knapp 1,5 Stunden DOT ein eher mittelmäßiger Wert, wie ich finde. Allerdings hatte ich durch die Einrichtung von über 40 Apps mit Anmeldung und Konfiguration auch sehr viele Apps im Taskmanager aktiv. Die Akkulaufzeit wird natürlich trotzdem einem etwas ausführlicherem Test unterzogen werden. Da ich es gewohnt bin, das Smartphone nach Möglichkeit ab 30% zu laden, kommt es zunächst mal für eine halbe Stunde an die Steckdose. Nach der halben Stunde sind ca. 53% dazu gekommen, ich bin jetzt also wieder bei 83% – ein guter Wert. Jetzt werden die Lautsprecher mal einem ersten kurzen Youtube-Test unterzogen.
Die Lautsprecher klingen sehr gut. DolbyAtmos ist aktiviert, der Klang ist klar, mit ein wenig Bass und die Verteilung scheint bei 30% oben und 70% unten zu liegen. Halte ich aber den unteren Lautsprecher zu, scheint der obere Lautsprecher an Lautstärke zu gewinnen – interessant. Was außerdem auffällt: Je lauter ich den Lautsprecher mache, desto lauter wird auch der obere Lautsprecher und erzeugt ab 50% Lautstärke schon einen guten Stereo-Klang. Voll aufdrehen kann ich das Smartphone nicht, da mir das sonst zu laut wird – eine Erfahrung, die ich lange nicht mehr hatte. Auf 80% verzerrt das Smartphone noch nicht, es vibriert allerdings etwas. Nicht stark, aber auch nicht so wenig, dass man es nicht spürt. Die Lautsprecher hinterlassen bei mir einen hervorragenden Eindruck – eine willkommene Abwechslung, nach den vielen Monaten mit dem P30 Pro. Der zweite Lautsprecher wurde in die Hörmuschel integriert: Trotz intensiver Suche konnte ich ihn allerdings nicht sehen bzw. finden.

Das S20 Plus hat eine kleine Notch oben in der Mitte des Displays. Hier drin ist die
10 Megapixel Frontkamera verbaut. Ansonsten fällt die Notch beim Video schauen oder sonst im Alltag nicht auf.

Der Speicher meines S20 Plus beträgt 128 GB, wobei davon nur noch knapp 109 GB bei Ersteinrichtung zur Verfügung stehen. Dazu gibts 12 GB Ram und das ganze mit 5G. Wem der Speicher, wie mir, nicht ausreicht, der kann ihn erweitern mittels Micro-SD-Karte. Ich habe eine 512 GB SD-Karte eingelegt von Samsung, läuft perfekt, schnell und ohne Schwierigkeiten.
Das S20 Plus ist gemäß IP-Zertifizierung 68 gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt. Zudem verfügt es über Drahtloses Laden, kann andere Geräte kabellos aufladen, kann via DEX mit dem PC verbunden werden und hat einen Klinkenanschluss – nein, den besitzt es tatsächlich nicht. Ansonsten bietet das S20 Plus aber alle Features, die ich bei einem Smartphone dieser Preisklasse auch erwarten würde.

Auf der Rückseite befindet sich dann das große Kamera-Modul mit allen möglichen Sensoren und Linsen – die Details kommen beim Kamera-Test zum Tragen. Insgesamt dient das Kamera-Modul vor allem dem Erkennungswert: Jeder, der das Gerät sieht, hält es für ein Samsung oder aber ein Huawei-Modell, da das P40 Pro mit einer ähnlichen Kameraanordnung kommt, wie die S20 Reihe – mit Ausnahme des Ultra-Modells, was nochmal eine Schippe draufsetzt.

Insgesamt ist der erste Eindruck mehr als positiv. Tolles Display, sehr gute Lautsprecher, interessantes Design, alle Features, die man sich wünschen kann und – hoffentlich – auch eine einigermaßen gute Akkulaufzeit – ich bin echt gespannt auf die nächsten Tage.

Einziger Wermutstropfen: Bei den Modellen ohne Exynos-Prozessor funktioniert die E-Sim-Aktivierung nicht; diese Einstellungsoption taucht bei der SD-Variante nicht auf. Schade, aber verkraftbar.

Samsung Galaxy S20 Plus (SD) vs. Samsung Galaxy S20 Plus (EX): Vergleiche

Da sich viele User gewünscht haben, die beiden Prozessoren mal miteinander zu vergleichen, wird es zeitgleich mit der Testreihe zum S20 Plus (SD) auch eine Vergleichstestreihe mit dem S20 Plus (EX) geben. Hier die größten Vorurteile gegenüber der Exynos-Variante:
– Akkulaufzeit schlechter,
-Standby-Verbrauch schlechter,
– Kamera soll schlechtere Bilder machen,
– Lautsprecher sollen bei Dolby-Atmos blecherner klingen,
– Gerät soll bei Dauerlast schneller warm werden und drosseln.

Ich bin gespannt, welche der Vorurteile ich verifizieren kann und welche ich negieren kann. Dazu in den kommenden Tagen/Wochen mehr 🙂

Samsung Galaxy S20 Plus (SD-Variante): Erste Eindrücke

Seit knapp einer Woche habe ich nun das Galaxy S20 Plus und ich muss sagen, das Gerät ist echt TOP! Kurze Stichpunkte zu den Dingen, die mir bislang im Alltag wirklich sehr gut gefallen:
– Akkulaufzeit (2-3 Tage bei geringer Nutzung, mindestens 1 Tag bei Power-Nutzung, dann aber auch fast 10 Stunden DOT!),

-Standby-Verbrauch (2-3% über Nacht bei ca. 8 Stunden Schlaf, ein super Wert!),

– Lautsprecher (keine Probleme betreffend Verzerrungen, blecherner Klang, etc. bei Dolby-Atmos),

– Performance („Die Kiste rennt“),

– Display (auch ohne 120 hz ein tolles Display, die Seiten nicht zu stark abgerundet, liegt klasse in der Hand, schmaler als das S10 Plus, weil 20/9 Format),

-Konnektivität ( teilweise besseren Empfang mit O2-Karte als bei meinem P30 Pro, war echt überrascht).

Ausführliche Tests, ein paar Bilder des Smartphones und natürlich auch ein Fazit folgen später. Insgesamt bin ich aber mit dem S20 Plus der SD-Variante so zufrieden, dass ich beschlossen habe, den Daily-Driver zu wechseln und statt des lange treu gebliebenen P30 Pro von Huawei auf Samsung umzusteigen. Bin mal gespannt, ob ich das bereue 😀

Samsung Galaxy S20 Plus: Ab nächster Woche gibts regelmäßige Testberichte

Ab kommender Woche werdet ihr hier, wie schon beim Mi 10 Pro von Xiaomi, neue Testberichte aus meinem persönlichen Alltag mit dem Samsung Galaxy S20 Plus finden. Gleich die Info dazu: Es handelt sich um die Snapdragon-Variante, also das Samsung Galaxy S20 Plus G9860. Da es einige Unterschiede im Vergleich zur Performance und vor allem, zur Akkulaufzeit geben soll, bin ich sehr gespannt auf das Smartphone. Vor allem bin ich gespannt darauf, ob es das Galaxy S20 Plus schaffen wird, meinen (nach wie vor aktuellen) Daily-Driver, das Huawei P30 Pro abzulösen.
Folgende Vorteile sehe ich bei dem S20 Plus:
– Stereo-Lautsprecher,
– Dual-Sim plus erweiterbarer Speicher (dank E-Sim-Unterstützung),
– 120 hz-Display
– bessere Kamera?
– bessere Performance dank 120 hz Display?

Ich bin gespannt 🙂

08.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro:Gesamteindruck und Fazit

Heute gibt es, wie versprochen, das Fazit zum Xiaomi Mi 10 Pro. Hierbei werden einzelne Kategorien, die mir wichtig sind, gemäß der üblichen Sterne-Vergabe bewertet. Es zählen sowohl Vergleiche mit anderen Geräten, als auch der persönliche Eindruck von mir im Alltag.

 

Starten werde ich, wie immer, mit dem Akku.

4500mAh groß ist die Akkukapazität des Mi 10 Pro. Das merkt man auch im Alltag. Trotz eines recht großen Displays reicht die Akkulaufzeit problemlos, um selbst bei intensiver Nutzung durch den Tag zu kommen. Lediglich, wenn der Akku wirklich unter Höchstlast arbeitet, das heißt, wenn man im Mobilen Netz surft, die volle Displayhelligkeit aktiviert hat und dazu noch das 90hz Display, könnte es am Ende des Tages, je nach Nutzung, knapp werden. Insgesamt sollte man aber im Alltag eher selten bis gar keine Schwierigkeiten haben, mit der Laufzeit auszukommen. Hier ein paar durchschnittliche Werte:
Eine Stunde normale Nutzung im W-Lan (Social Media, Bücher lesen, Serien schauen, Nachrichten lesen, telefonieren): ca. 8-10%.
Eine Stunde normale Nutzung in den Mobilen Daten (Social Media, Bücher lesen, Serien schauen, Nachrichten lesen, telefonieren): ca. 12-14%.
Eine Stunde Streaming im W-Lan (Netflix, Zattoo, Youtube): ca. 8-9%.
Eine Stunde Streaming in den Mobilen Daten (Netflix, Zattoo, Youtube): ca. 11-13%.
Eine Stunde AOD und Bildschirm bei Benachrichtigungen einschalten: ca. 1-2%.
Eine Stunde Bilder machen und bearbeiten: ca. 10-12%.
Eine Stunde Musik oder Hörbücher hören: ca. 2-3%.

Deutlich wird, dass die Mobilen Daten mehr Akku verbrauchen als das W-Lan, was aber normal ist. Je nach Netzstärke ist der Verbrauch dann höher oder niedriger. Insgesamt sind die Werte aber soweit gut, lediglich bei der normalen Nutzung im Zusammenhang mit Social Media und in den Mobilen Daten könnte es am Ende des Tages mit dem Akku knapp werden.

Durchschnittliche DOT-Zeit: 8-10 Stunden im W-Lan, 7 Stunden in den Mobilen Daten.

Verbrauch durch das 90hz Display: ca. 2% mehr Akku, als bei 60 hz, je nach dem, welche App man über einen längeren Zeitraum bedient.

Aufladen kann man den Akku mit Xiaomis Ladegerät mit bis zu 50 Watt. Von 0% auf 100% dauert es dann ca. 40 Minuten, dann ist der Akku wieder komplett voll geladen. Mit Wireless-Charging bis zu 30 Watt soll es nur 60 Minuten dauern – das konnte ich nicht testen, da es noch kein entsprechendes Wireless-Ladegerät von Xiaomi gibt.
Reverse-Wireless Charging wird mit bis zu 5 Watt unterstützt – im Alltag nach wie vor nicht wirklich praktikabel.

Insgesamt macht sowohl die Akkulaufzeit, als auch die Ladezeit einen sehr guten Eindruck und die Kategorie „Akku“ verdient sich, völlig zu recht, 5/5 Sterne.

 

Weiter geht es mit Performance und Speicher.

Xiaomi verbaut den aktuell schnellsten Prozessor in einem Android-Smartphone, den Snapdragon 865. In Kombination mit 8 GB Ram arbeitet das Smartphone schnell, Apps öffnen und schließen ohne Zögern, keine Ruckler oder Systemabstürze – ausgenommen die Kamera-Software (dazu komme ich später). Das System läuft flüssig, auch mehrere Apps gleichzeitig im Zwischenspeicher können im schnellen Wechsel problemlos geöffnet werden, ohne, dass sich die Apps zwischenzeitlich geschlossen haben- Daumen hoch, Xiaomi! Der interne Speicher ist mit 256 GB ausreichend und groß bemessen, eine Speichererweiterung gibt es allerdings nicht. Ab Werk stehen noch ca. 240 GB Speicher zur Verfügung; auch hier bietet Xiaomi mehr als z.B. ein Samsung Galaxy Note 10 Plus, wo ab Werk nur noch ca. 215 GB von den 256 GB zur Verfügung stehen. Allerdings kann man den Speicher bei Samsung erweitern. Da das Gerät zudem mit der Single-Sim-Option nach Deutschland kommt, wäre es meiner Meinung nach wirklich gut gewesen, eine Speichererweiterung zu verbauen; so muss man sowohl darauf als auch auf Dual-Sim verzichten. Zudem ist „nur“ USB-C 2.0 Speicher verbaut; das hätte bei einem Premium-Flaggschiff, wie Xiaomi das Mi 10 Pro ja bewirbt, aber schon 3.0 sein sollen.

Bei der Performance ist das Mi 10 Pro absolute Spitze, den 2.0 USB-C-Speicher merkt man aber beim Datentransfer sehr deutlich, eigentlich ein No-Go bei einem so teuren Gerät. Zudem kann der interne Speicher nicht erweitert werden und es wird nur Single-Sim-ermöglicht.

Daher bekommt das Mi 10 Pro in der Kategorie Performance und Speicher 4/5 Sterne.

 

Software

Das Thema Software bzw. Benutzeroberfläche ist immer etwas heikel, weil viel vom persönlichen Geschmack abhängt. Außerdem hat jede Software ihre Vorteile und Nachteile. Xiaomi legt über die Version Android 10 die eigene Benutzeroberfläche MIUI. Diese hat, ebenso wie Samsung OneUI oder Huaweis EMUI verschiedene Vor-und Nachteile, die Einzelheiten dazu könnt ihr in früher veröffentlichten Beiträgen nachlesen, die ich euch hier verlinke:

https://smartphone2go.wordpress.com/2020/04/03/03-04-2020-xiaomi-mi-10-pro-tipps-und-tricks-mit-miui-11-auf-dem-mi-10-pro/

https://smartphone2go.wordpress.com/2020/04/06/06-04-2020-xiaomi-mi-10-pro-nachteile-von-miui-beim-mi-10-pro-vergleich-mit-samsung-oneui-und-huaweis-emui/

Wie bei den Vergleichen deutlich wird, gefällt mir bei MIUI u.a. die Funktion der Einhandbedienung, die man bei Oneplus beispielsweise nicht findet. Außerdem verfügt das Mi 10 Pro über einen Berührungsassistenten, dem man, ähnlich wie beim Side-Board bei Samsungs OneUI auch verschiedene Apps oder Funktionen zuordnen und diese dann per Tip oder Wisch öffnen kann. Ansonsten wirkt MIUI nicht mehr so verspielt, wie das früher der Fall war, man hat deutliche Veränderungen vorgenommen, um das System an euopäische Verhältnisse anzupassen. Trotzdem sind manche Einstellungen für mich immer noch fehl am Platz, nicht richtig zugeordnet bzw. gar nicht vorhanden. Manche Features wie der Darkmode sind noch nicht wirklich ausgereift und haben noch einige Schwachstellen, wenn man sie mit anderen Einstellungen kombiniert.

Insgesamt fällt es mir schwer, die Software zu bewerten. Die nötigen Features (Einhandbedienung, Darkmode, Blaulichtfilter, Berührungsassistent, Dual-Apps für JEDE App – das bietet sonst übrigens kein anderer Hersteller an) sind da und vom Darkmode abgesehen, auch gut konzipiert. Insgesamt macht MIUI bislang einen ebenso stabilen Eindruck, wie EMUI.

Daher vergebe ich für den Punkt Software 4/5 Sterne.

 

Kamera

Die Kamera des Mi 10 Pro macht gute Bilder bei guten Lichtbedingungen. Wenn die Umgebung hell genug ist, sind die Bilder des Mi 10 Pro ausreichend scharf, nicht überzeichnet oder ausgefranst an den Rändern. Allerdings nimmt die Bildqualität mit zunehmender Helligkeit ab. Bei wenig Sonne fransen die Bilder zu den Rändern hin leicht aus und wirken etwas verwaschen. Überzeichnet wirken sie aber auch bei schwächeren Lichtbedingungen meiner Meinung nach nicht.
Der zweifache Zoom ist noch sinnvoll bei einigen Motiven, alles, was über den 5fachen Zoom hinausgeht ist nicht nur schwer einzustellen, da das Mi 10 Pro nicht über eine entsprechende Voreinstellung verfügt (wie das Huawei P30 Pro), die Qualität der Bilder nimmt mit zunehmendem Zoom auch deutlich ab. Das mag normal sein, das P30 Pro macht hier aber mit 5fachem Zoom deutlich bessere Bilder, daran änderte auch das Kamera-Update des Mi 10 Pro nichts. Insgesamt ist die Zoom-Funktion ab mehr als 2fachem Zoom eher eine nette Spielerei, bringt aber meiner Meinung nach keinen wirklichen Nutzen, gute Bilder mit mehr als 2fachem Zoom gelingen nur sehr selten.  Details oder besser gesagt, scharfe Details lassen sich schon ab dem 3fachen Zoom nicht mehr wirklich erkennen.

Abgesehen davon dauert es manchmal auch eine gewisse Zeit, bis ein bestimmter Zoom-Modus eingestellt ist – das Tippen auf den 5fachen Zoom löste in 6/10 Fällen nicht sofort die entsprechende Einstellungsveränderung der Kamera aus, es dauerte teilweise bis zu 5 Sekunden, bis der Zoom sich erweiterte. Auch hier agiert das P30 Pro deutlich schneller und effizienter. Wie das bei dem Mi 10 Pro mit dem SN 865 so laggen kann, ist mir ein Rätsel. Zudem ist die Kamera bislang auch schon 3-4 Mal eingefroren, entweder beim Starten oder beim Speichern von Bildern – Probleme, die schon das Mi Note 10 hatte – damals hatten es alle Tester dem schwachen Prozessor zugeschrieben; es scheint aber nicht am Prozessor zu liegen, sondern an der Kamera-Software von Xiaomi, da das Mi 10 Pro mit den SD 865 gar keine Einbrüche oder Verzögerungen bei Apps haben dürfte – und abgesehen von der Kamera sind mir bislang auch noch keine aufgefallen.

Die Kamera-Software ist ansonsten übersichtlich gestaltet – was man halt schon so von EMUI kennt.
Es gibt folgende Funktionen: Zeitlupe, Kurzvideo, Video, Foto, Foto mit der 108 Megapixel-Kamera, Porträt, Nachtmodus, Panorama und Pro.
Ansonsten gibt es nicht so viele Einstellungen wie beispielsweise bei Huawei oder Samsung. Die meisten Funktionen sind hier aber gleich.

Ein wenig enttäuscht war ich vom Nachtmodus. Im Vergleich zu einem Huawei P30 Pro hinkt das Mi 10 Pro doch deutlich hinterher; teilweise sind Umrisse sehr unscharf und verwischen, die Helligkeit der Szenerie wird bei manchen Bildern über Gebühr aufgehellt, bei anderen Bildern dafür zu wenig. Ich weiß nicht, ob die KI hier einfach noch dazu lernen muss aber insgesamt ist der Nacht-Modus des P30 Pro doch deutlich besser. Der 108 Megapixel-Modus macht gute Bilder, wirkliche Schnappschüsse sind aber auch nicht gelungen. Insgesamt scheint es mit dem Mi 10 Pro generell länger zu dauern, bis man mal ein wirklich gutes Bild gemacht hat – einfach draufhalten und knipsen kann das P30 Pro ebenfalls besser.

Zusammenfassend kann ich sagen – was Bilder angeht, hätte ich mir deutlich mehr erwartet. Das P30 Pro macht fast in allen Bereichen die besseren und schärferen Bilder, die Software arbeitet zügig und flüssig und es kommt zu keinen Rucklern oder „Nacheinstellungen“. Ich weiß nicht, warum Xiaomi hier Probleme hat, aber bei einem 1000-Euro Gerät sind solche Bugs und Fehler trotz zweier Updates im bisherigen Zeitraum einfach nicht hinzunehmen.

Nur, damit kein falscher Eindruck entsteht: Die Kamera ist nicht schlecht. Auch die Software ist soweit in Ordnung und im Alltag gut zu gebrauchen. Aber die Ruckler, die Verzögerungen auch beim Speichern von Bildern und nicht zuletzt die etwas zu lange Dauer, bis sich entsprechende Kamera-Einstellungen anpassen, sind in meinen Augen im Premium-Segment einfach nicht angebracht. Auch die Bildqualität ist in vielen Situationen durchaus auf einem guten Level, Google und Huawei liefern hier aber nochmal deutlich mehr, selbst das S20 Plus macht teilweise bessere Bilder. Ggf. kann Xiaomi hier nochmal mit einem Software-Update nachbessern, es sind ja noch 2 Tage bis zum Verkaufsstart.

Zur Video-Funktion kann ich mich kurz fassen, denn hier gilt das gleiche wie bei den Bildern. In vielen Situationen sehen Videos gut aus, die Farben werden weitgehend realistisch dargestellt und Inhalte scharf genug wieder gegeben. Allerdings scheint die Stabilisierung bei Videos nicht wirklich perfekt zu funktionieren; man muss das Gerät schon sehr ruhig halten oder ein Stativ verwenden, wenn man nicht ständig kleine Ruckler oder Auf-und Abwärtsbewegungen auf seinem Video haben will: Das hat Samsung in den S20er Modellen definitiv besser gelöst und selbst Huawei kann mit dem P30 Pro teilweise besser Videos stabilisieren, als Xiaomi. Auch hier hoffe ich noch auf ein Update. Was mir aber gut gefällt, ist der Ton, hier verzerrt nichts und es gibt auch keine Verzögerung zwischen Aufnahme und Sprache.

Insgesamt bin ich mit der Kamera so semi zufrieden. Klar die 108 Megapixel klingen nach einem echten Highlight, aber insgesamt ist die Kamera eher unter dem Level, was Hersteller wie Huawei, Samsung oder auch Google anbieten. Zwar kann die Video-Qualität durchaus überzeugen, Bilder werden gut dargestellt und nicht überzeichnet; besondere Zusatzfeatures wie der Nachtmodus oder die verschiedenen Zoomeinstellungen benötigen aber noch das ein oder andere Update, um im Alltag auch wirklich gefallen zu können.
Die Kamera ist aktuell – noch nicht – die Stärke des Mi 10 Pro.

Daher vergebe ich für die Kamera 3/5 Sterne.

 

Lautsprecher

Ein absolutes Highlight, neben dem Akku des Mi 10 Pro sind die Lautsprecher. Xiaomi verbaut 2 Lautsprecher, jeweils oben und unten auf der linken Seite. Somit verfügt das Mi 10 Pro über Stereo-Sound. Dieser klingt noch einen Tick besser als die Stereo-Lautsprecher des Huawei Mate 20 X. Die Lautsprecher werden laut genug im Alltag und erzeugen auch wirklich Stereo-Feeling, da beide Lautsprecher mit jeweils 50% Lautstärke arbeiten – es gibt keine Schwankungen, wie beispielsweise beim Galaxy S20 Plus, wo wir eine Wiedergabe von 25% zu 75% haben. Beim Mi 10 Pro sind beide Lautsprecher gleich laut. Der Klang ist auch richtig gut, die Lautsprecher verzerren selbst auf der höchsten Stufe nur minimal. Zudem werden sie auch richtig leise, abends zum Einschlafen mal ein Hörbuch hören oder einen Podcast – kein Problem. Ab ca. 50% Gesamtlautstärke wird der Stereo-Effekt dann auch noch deutlicher, zudem klingen ab ca. 60% Lautstärke tatsächlich auch Bass-Töne mit. Insgesamt bieten die Lautsprecher des Mi 10 Pro ein wirklich für ein Smartphone beeindruckendes Klangerlebnis – hier halten weder Apple, noch Samsung, noch Huawei mit – das Mate 20 X kommt allerdings schon sehr deutlich an Xiaomi heran. Andere Geräte sind von derartiger Klangqualität allerdings weit entfernt. Hier, wie auch beim Akku, zeigen sich wirklich deutliche Verbesserungen im Hinblick auf das Mi 9 Pro, den direkten Vorgänger, oder im Hinblick auf das Mi Note 10 Pro.

Die Stereo-Lautsprecher des Mi 10 Pro sind einfach nur hervorragend und bekommen daher völlig zu recht 5/5 Sterne.

 

Last but not least – das Display.

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Das Display des Mi 10 Pro löst „lediglich“ in FullHD+ Auflösung auf. Die Auflösung ist im Alltag zwar mehr als ausreichend, ich hätte mir bei einem 1000 Euro Flaggschiff hier aber mehr erwartet. Oppo verlangt für sein FindX2 Pro zwar 1200 Euro, bietet aber auch 512 GB Speicher und ein Display, welches wesentlich höher auflöst. Mit 6,67 Zoll und FHD+ kommt das Mi 10 Pro damit nur auf knapp 389 PPI – das ist für den Alltag zwar wie schon gesagt ausreichend, mehr wäre hier aber möglich gewesen. Einzelne Pixel sind im Alltag nicht zu erkennen, die Unterschiede zu einem Galaxy S20 Plus mit QHD sind aber deutlich erkennbar. Andererseits unterscheidet sich die Auflösung im Vergleich zu einem Huawei P30 Pro nicht. Die Seiten des Mi 10 Pro sind abgerundert, sodass ein Edge-Feeling erzeugt wird; die Kanten sind allerdings nicht so stark abgerundet wie bei einem Huwaei Mate 20 Pro.
Xiaomi spendiert dem Mi 10 Pro auch ein 90hz Feature. Dieses Feature habe ich nach wenigen Tagen deaktiviert, da es mir im Alltag zum einen nicht wirklich aufgefallen ist und zum anderen gibt es nach wie vor noch einige Apps, die eben dieses Feature nicht unterstützen. Ich hatte das Oneplus 7 Pro im Test und muss sagen: Bei Oxygen OS war das 90hz Feeling irgendwie besser zu sehen und auch im Alltag zu spüren – keine Ahnung, warum ich dieses Feeling beim Mi 10 Pro nicht hatte. Da ich aber persönlich im Alltag sowieso 60 hz lieber nutze, ist das für mich kein Problem.
Das Mi 10 Pro verfügt über keine Benachrichtigungs-LED mehr, dafür gibt es ein Always-On-Display, welches verschiedene Einstellungsmöglichkeiten bietet und den Akkuverbrauch auch soweit gering hält.
Bis zu 800 nit bietet Xiaomi dem Nutzer hier durchschnittlich an Displayhelligkeit an – das ist nicht übertrieben. Vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung dreht das Display nochmals mehr auf – hier kam ich auf fast 1200 nit – damit ließ es sich bei direkter Sonneneinstrahlung tatsächlich noch ohne Probleme ablesen.
Das Display wird im Alltag aber auch dunkel genug, wenn dies benötigt wird.

Insgesamt bin ich mit dem Display zufrieden, es sticht nirgendwo besonders hervor, wird hell genug, wird dunkel genug und erfüllt ansonsten seinen Zweck. Farbwiedergabe und Schärfe sind in Ordnung, auch hier gibt es aber keine besonderen Highlights.

Das Display bekommt von mir 4/5 Sterne.

 

Abschließendes Fazit: Gesamteindruck

Das Mi 10 Pro von Xiaomi ist ein gutes Premium-Smartphone, das in folgenden Kategorien hervorsticht und besser ist, als andere, derzeit auf dem Markt befindliche Smartphones:
1. Akkulaufzeit, Akkuladezeit
2. Lautsprecher

Betreffend Performance, Software und Display bewegt es sich auf einer Linie mit vielen anderen Smartphones und kann hier nirgendwo Punkte einfahren, die es klar hervorstechen lassen.

Deutlich mehr hätte ich mir bei der Kamera erwartet, hier bieten andere Hersteller wie Samsung und vor allem Huawei einfach viel mehr Features, bessere Bilder und bessere Videos und insgesamt eine flüssigere Kamera-Software als dies beim Mi 10 Pro der Fall ist.
Ebenfalls negativ fällt auf, dass das Mi 10 Pro als Flaggschiff über einige Aspekte nicht verfügt, die einem Flaggschiff gut zu Gesicht stehen würden: Micro-SD-Erweiterung, Dual-Sim und eine IP-Zertifizierung sucht man hier vergeblich.

Hinsichtlich der Preisdiskussion muss man klar festhalten, dass ein Huawei P30 Pro ebenfalls gute Akkulaufzeiten und Akkuladezeiten bietet. Bezüglich eines guten Lautsprechers wäre aber eher das Mate 20 X mein Favorit, das ebenfalls eine gute Akkulaufzeit aber eine etwas schlechtere Ladezeit bietet. Allerdings ist die Kamera beim P 30 Pro besser. Ansonsten bewegen sich diese Geräte aber auch auf einer Linie mit dem Mi 10 Pro. Allerdings sind das P30 Pro und auch das Mate 20 X inzwischen deutlich günstiger zu haben, als das Mi 10 Pro. Das P30 Pro bekommt man teilweise schon für unter 600 Euro; das Mate 20 X für ca. 650 Euro. Abstriche muss man bei allen drei Smartphones in bestimmten Bereichen machen.

Wer ein Smartphone mit gutem Akku und tollen Lautsprechern sucht, welches ansonsten ebenfalls in vielen Bereichen auf Flaggschiff-Niveau ist, der wird beim Mi 10 Pro definitiv fündig. Für den Preis von 999 Euro bietet das Mi 10 Pro meiner Meinung nach aber zu wenig an, hier sollte man ggf. noch ein paar Monate warten, bis der Preis etwas gesunken ist. Wem 128 GB internem Speicher reichen, der kann auch zum Mi 10 greifen; das wird in dieser Speicherkonfiguration bereits für 800 Euro angeboten, was ebenfalls viel, aber 200 Euro günstiger als die UVP des Mi 10 Pro ist. Ansonsten kann man auch bei anderen Herstellern wie Samsung oder Oneplus fündig werden; das Galaxy S10 Plus gibt es derzeit auch schon für unter 600 Euro; das Oneplus 7 Pro ebenfalls.

Insgesamt bekommt das Xiaomi Mi 10 Pro von mir 4/5 Sterne.

 

 

 

07.04.2020:Exkurs: Huawei P30 Pro vs. Xiaomi Mi 10 Pro – Unterschiede bei Akkulaufzeit, Ladezeit und Wireless-Charging

Einige User hatten sich einen Vergleich zwischen meinem Daily-Driver, dem Huawei P30 Pro und dem Xiaomi Mi 10 Pro gewünscht.

Ich liste hier ein paar Specs auf, beschreibe kurz meine Einschätzungen zu den einzelnen Punkten und bewerte dann anhand meiner üblichen Sterne-Kategorien.

Akkukapazität
Huawei P30 Pro: 4200 mAh.
Xiaomi Mi 10 Pro: 4500 mAh.

Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit ist bei beiden Geräten sehr identisch. Während das Mi 10 Pro eine etwas bessere Standby-Zeit hat, kann ich mit dem P30 Pro, aufgrund des etwas kleineren Displays, mehr DOT rausholen. Insgesamt komme ich aber mit beiden Geräten problemlos durch einen Tag, oftmals sind sogar 1,5 oder sogar 2 Tage drin. Auch, wenn die Standby-Zeit beim P30 Pro etwas schlechter ist, schafft es auch problemlos 3 Tage Standy-Zeit. Hier nehmen sich beide Geräte nicht wirklich viel, beide Geräte sind Dauerläufer.

Ladegeschwindigkeit
Huawei P30 Pro: 40 Watt, ca. 72 Minuten 0-100%
Xiaomi Mi 10 Pro: 50 Watt, ca. 40 Minunten 0-100%

Hier hat ganz klar das Mi 10 Pro die Nase vorn. Mehr als eine halbe Stunde weniger braucht das Mi 10 Pro Zeit, um wieder 100% voll geladen zu werden, als das P30 Pro. Trotz größerem Akku hängen die 10 Watt mehr das P30 Pro hier doch sehr deutlich ab. Schneller ist momentan nur noch Oppo – da ist die Laufzeit allerdings deutlich schlechter, nach ersten Tests.

Sonstige Akku-Features
Huawei P30 Pro: Wireless Charging mit bis zu 15 Watt, Reverse-Wireless Charging mit bis zu 5 Watt.
Xiaomi Mi 10 Pro: Wireless Charging mit bis zu 30 Watt, Reverse-Wireless Charging mit bis zu 5 Watt.

Beim Wireless Charging dominiert das Mi 10 Pro wieder ganz klar, beim Reverse-Wireless Charging sind beide gleichauf.

Insgesamt bekommt das P30 Pro 4/5 Sternen für den Akku im Vergleich mit dem Mi 10 Pro, welches 5/5 Sterne bekommt.

 

06.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro – Nachteile von MIUI beim Mi 10 Pro- Vergleich mit Samsung OneUi und Huaweis EMUI

Heute geht es um die Unterschiede zwischen MIUI und OneUI und EMUI. Da ich bereits einige positive oder nützliche Anwendungen im Bereich von MIUI beschrieben habe, widme ich mich heute mal den Sachen, die mir fehlen und die andere Hersteller mit ihrer Benutzeroberfläche anbieten.

MIUI hat, ebenso wie EMUI, keinerlei Möglichkeiten, Apps im Fensterformat darzustellen, sodass die jeweilige App als „Bubble“ auf dem Bildschirm zu sehen ist. Diese Funktion bietet bislang nur Samsung mit OneUi an. Schade, denn diese Funktion habe ich mit dem Galaxy Note 10 Plus sehr oft und auch sehr intensiv genutzt; einfach eine Nachricht beantworten und die Serie, die man schauen will, bleibt im Hintergrund erhalten, sobald die Nachricht versendet ist, schließt man die „Bubble“ und die Serie kann weiterlaufen. Man muss nicht die App verlassen, mit der man gerade die Serie schaut, die andere App, welche eine Benachrichtigung sendet, legt sich als kleines Pop-Up einfach drüber – nützlich und sehr praktikabel im Alltag.

EMUI und OneUi bieten im Gegensatz zu MIUI die Möglichkeit, eingehende Benachrichtigungen sofort durch runterziehen der jeweiligen Benachrichtigung bei Eingang zu lesen. Angenommen, ich lese in der Kindle-App und eine App sendet eine Benachrichtigung. Bei EMUI und OneUi kann ich direkt das Banner runterziehen und sehe die gesamte Benachrichtigung. Bei MIUI muss ich entweder auf den Pfeil tippen, der recht klein über der Benachrichtigung zu sehen ist oder ich muss warten, bis das Banner verschwunden ist; dann kann ich die Benachrichtigungsleiste runterziehen und mir anschauen, wie die Benachrichtigung lautet. Das haben Samsung und Huawei etwas besser gelöst; allerdings kann man bei Huawei auf dem Sperrbildschirm Benachrichtigungen grundsätzlich gar nicht ausklappen; dies geht wiederum bei MIUI und OneUi.

MIUI wurde zwar in den letzten Versionen schon recht stark angepasst, es wirkt aber teilweise immer noch etwas unaufgeräumt und unübersichtlich. So befindet sich die Gestensteuerung im Menü nicht etwa unter „Bildschirm“ sondern unter „Weitere Einstellungen-Vollbildanzeige“. Dies zieht sich durch das gesamte Einstellungssystem. Viele Einstellungen wirken am falschen Platz. Teilweise dauert es dann schon auch recht lange, bis man zu Beginn alle Einstellungen, die man benötigt, gefunden hat.

Auch der MIUI-Launcher ist mit Sicherheit Geschmackssache. Da ich ein Fan des Google-Feed bin, der bspw. mit dem Nova-Launcher nicht mehr funktioniert, habe ich bei MIUI den Launcher nicht verändert. Dies ist aber, wie schon erwähnt, Geschmackssache.

Was ebenfalls sehr schlecht umgesetzt ist, ist der Dark-Mode. Ja, es gibt einen und der funktioniert auch gut und umfasst ziemliche viele System-Apps und auch viele Apps von Drittanbietern, aber die Farben sind zu kräftig. Das schwarz ist tiefschwarz, die Kontrastfarbe für die Schrift dagegen hellgrau – wenn man das Gerät zusätzlich noch in den „Augen schonen -Modus“ versetzt und die allgemeine Helligkeit auf Minimum reduziert. Gerade, wenn man morgens aufwacht, ist diese Helligkeit sehr angenehm zum „wach werden“. Wenn man nun schnell in den Einstellungen hoch und runter wischt, kann man die Schrift teilweise nicht mehr klar erkennen, zudem ist ein deutliches Flimmern der Bildpixel erkennbar. Ich hoffe wirklich, dass Xiaomi hier nachbessert. Im Dark-Mode selbst gibt es diese Probleme sonst nicht, kombiniert man diesen aber mit einer niedrigen Bildschirmhelligkeit UND der „Augen schonen-Funktion“, dann tritt dieses eher unschöne Phänomen auf.

Die Hintergrundfarbe des App-Drawers ist ebenfalls schwarz im Dark-Mode. Soweit, so gut. Andere Apps werden aber nicht entsprechend angepasst. Heißt konkret: Eine App, die ebenfalls einen schwarzen Hintergrund hat, verschmilzt mit dem Dark-Mode einfach. Dadurch werden Apps teilweise nicht korrekt dargestellt (Kindle z.B.). Auch hier hätte ein etwas weniger aggressives schwarz den Gesamteindruck etwas verbessert; das hat Huawei besser gelöst. Auch der Dark-Mode von Samsung ist nicht so aggressiv schwarz, wie der von Xiaomi.