Samsung Galaxy S20 Plus (SD): Akkutest

Das Samsung Galaxy S20 Plus habe ich jetzt schon einige Tage in Benutzung und inzwischen habe ich einen sehr guten Überblick über die Akkulaufzeit in verschiedenen Szenarien gewonnen. Im Folgenden werde ich auf die einzelnen Szenarien eingehen und den Akkuverbrauch entsprechend darstellen.

Folgende Einstellungen liegen den Laufzeiten zugrunde:
60 Hz, FHD+-Auflösung, AOD: Zum Anzeigen tippen, GPS immer an, Mobile Daten immer an, W-Lan immer an, Sync immer an.
Adaptiver Akku, Akku: Optimiert. Hintergrundeinstellungen bei jeder App individuell nach Notwendigkeit angepasst. Benachrichtigungen aktiv.

W-Lan
1 Stunde Youtube-streaming: 10-11% Verbrauch.
1 Stunde Youtube-streaming Hintergrund (Podcast, etc.) Bildschirm aus: 8-9% Verbrauch.
1 Stunde Youtube-streaming volle Helligkeit: 12% Verbrauch.
1 Stunde Ebooks lesen: 5-6% Verbrauch.
1 Stunde Social Media, Switchen zwischen verschiedenen Apps: 10-11% Verbrauch.
1 Stunde Maps und Navigation: 14% Verbrauch.
1 Stunde Kamera-Nutzung: 18-20% Verbrauch.
1 Stunde Hörbuch/Musik hören: 4-5% Verbrauch.
Standby-Verbrauch über Nacht im W-Lan: ca. 4% Verbrauch.

Gesamtnutzungsdauer durchschnittlich im W-Lan: ca. 5-6 Stunden DOT auf 2-3 Tage verteilt, 9-11 Stunden DOT an einem Tag.

 

Mobile Daten
1 Stunde Youtube-streaming: 12-14% Verbrauch.
1 Stunde Youtube-streaming Hintergrund (Podcast, etc.) Bildschirm aus: 10% Verbrauch.
1 Stunde Youtube-streaming volle Helligkeit: 16% Verbrauch.
1 Stunde Ebooks lesen: 7% Verbrauch.
1 Stunde Social Media, Switchen zwischen verschiedenen Apps: 13-15% Verbrauch.
1 Stunde Maps und Navigation: 15-16% Verbrauch.
1 Stunde Kamera-Nutzung: 21% Verbrauch.
1 Stunde Hörbuch/Musik hören: 4-5% Verbrauch.
Standby-Verbrauch über Nacht mit mobilen Daten: ca. 6% Verbrauch.

Gesamtnutzungsdauer durchschnittlich bei mobilen Daten: ca. 4-5 Stunden DOT auf 2-3 Tage verteilt, ca. 7-8 Stunden DOT an einem Tag.

Bei Mobilen Daten kommt es beim Verbrauch natürlich auf den Empfang an. Ich hatte in meinem Testszenario durchgängig 4G mit 4/4 Balken im O2 Netz. Der Empfang war also sehr gut, daher war der Verbrauch auch entsprechend weniger stark, als vielleicht bei schlechterem Empfang. Bei H+ kann es durchaus sein, dass man in einer Stunde auch mal 18-20% Akku verliert, wenn man viel mit dem Gerät macht. Bei google-Maps war der Verbrauch ca. 1% in 5 Minuten, also 12% Verbrauch Maps plus ca. 4-5% für die Navigation. Schaltet man das Display aus und läst sich „nur“ von der Stimme navigieren, kommt man bei Maps auf deutlich unter 8% Verbrauch in der Stunde – hier macht das ständig eingeschaltete Display also auch einen guten Teil des Verbrauchs aus.

Der Akkuverbrauch ist aber gemessen an der Größe des Displays von 6,7 Zoll absolut in Ordnung, um nicht zu sagen, sehr gut.

 

Insgesamt fällt der Vergleich zwischen W-Lan und Mobilen Daten zwar auf, allerdings nicht so deutlich, wie vielleicht erwartet. Die Unterschiede bewegen sich um die 2-3%, wobei hier der Empfang natürlich entscheidend ist. Ich komme mit dem S20 Plus problemlos durch 2 Tage bei meiner Nutzung, manchmal sind sogar 3 Tage drin. Der Akku hält hier definitiv, was man sich von ihm verspricht, der Verbrauch insgesamt ist absolut im Rahmen und selbst bei intensiver Nutzung mit Mobilen Daten reicht die Laufzeit problemlos einen Tag.

Samsung Galaxy S20 Plus (SD): Erster Eindruck

Bevor ich in die Testreihe einsteige, einige kurze Kommentare zu Beginn.

Ich war früher (S2, S3, S4, S5) ein begeisteter Samsung Fan. Das S5 war für mich das mit Abstand beste Smartphone ever. Mit dem S6 habe ich dann ausgesetzt, mir das S7 geholt, was mir aber wegen der Akkulaufzeit zu schwach war – also gings zurück und ab da begann mein Ausflug in die Smartphone-Welt. Von Huawei über HTC bis hin zu Oneplus war alles mal dabei und nach meinem sehr langen Ausflug zu Huawei hätte ich nicht gedacht, dass ich irgendwann mal wieder zu Samsung zurück komme. Erste Versuche hatte ich mit dem Note 9 gemacht, dies aber nach einem Tag schon wieder zurück gegeben, wegen der schlechten Akkulaufzeit. Ähnliche Probleme, wenngleich es doch besser lief, als erwartet, brachte das Note 10 Plus mit sich. Nun hat es das S20 Plus tatsächlich geschafft, meinen DailyDriver zu verdrängen – und das (bislang) völlig zu recht.

Fangen wir an.
Da es heftige Kritik an den hierzulande käuflichen Exynos-Modellen des S20 Plus (und auch der anderen S20-Modelle gab, hatte ich mir ein Modell importieren lassen – mit einem Snapdragon Prozessor.
Im Gegensatz zur europäischen Version kam dieses Modell zusätzlich mit einer Schutzhülle im Lieferumfang, sonst gab s das übliche, SIM-Nadel, Ladegerät (natürlich anderer Adapter, aber ich hab ein 45 Watt Netzteil von Samsung, mit dem kann ich das S20 Plus auch problemlos laden), Anleitung, Kopfhörer und das wars.

Eingeschaltet – 60% Akku, reicht erstmal für die Ersteinrichtung. Hier gibts keine besonderen Unterschiede zu den Vorgängern, der Einrichtungsprozess hat sich nicht geändert. Einmal fertig eingerichtet, fällt mir sofort das tolle Display auf. Das S20 Plus verfügt über ein 6,7 Zoll großes Amoled-Display, welches dank 20-9 Format aber trotzdem angenehmer in der Hand liegt, als ein Galaxy S10 Plus oder S10 lite. Da ich eher kleinere Hände habe, ist mir der Formfaktor tatsächlich sehr wichtig; das Galaxy Note 10 Plus ging auch aus dem Grund wieder zurück, weil ich es einfach nicht gut bedienen konnte. Das S20 Plus passt hier genau und durch die mitgelieferte Hülle wird es auch nur minimal breiter.

Nachdem alle Apps installiert und eingerichtet sind, sind noch 32% Akku übrig – bei knapp 1,5 Stunden DOT ein eher mittelmäßiger Wert, wie ich finde. Allerdings hatte ich durch die Einrichtung von über 40 Apps mit Anmeldung und Konfiguration auch sehr viele Apps im Taskmanager aktiv. Die Akkulaufzeit wird natürlich trotzdem einem etwas ausführlicherem Test unterzogen werden. Da ich es gewohnt bin, das Smartphone nach Möglichkeit ab 30% zu laden, kommt es zunächst mal für eine halbe Stunde an die Steckdose. Nach der halben Stunde sind ca. 53% dazu gekommen, ich bin jetzt also wieder bei 83% – ein guter Wert. Jetzt werden die Lautsprecher mal einem ersten kurzen Youtube-Test unterzogen.
Die Lautsprecher klingen sehr gut. DolbyAtmos ist aktiviert, der Klang ist klar, mit ein wenig Bass und die Verteilung scheint bei 30% oben und 70% unten zu liegen. Halte ich aber den unteren Lautsprecher zu, scheint der obere Lautsprecher an Lautstärke zu gewinnen – interessant. Was außerdem auffällt: Je lauter ich den Lautsprecher mache, desto lauter wird auch der obere Lautsprecher und erzeugt ab 50% Lautstärke schon einen guten Stereo-Klang. Voll aufdrehen kann ich das Smartphone nicht, da mir das sonst zu laut wird – eine Erfahrung, die ich lange nicht mehr hatte. Auf 80% verzerrt das Smartphone noch nicht, es vibriert allerdings etwas. Nicht stark, aber auch nicht so wenig, dass man es nicht spürt. Die Lautsprecher hinterlassen bei mir einen hervorragenden Eindruck – eine willkommene Abwechslung, nach den vielen Monaten mit dem P30 Pro. Der zweite Lautsprecher wurde in die Hörmuschel integriert: Trotz intensiver Suche konnte ich ihn allerdings nicht sehen bzw. finden.

Das S20 Plus hat eine kleine Notch oben in der Mitte des Displays. Hier drin ist die
10 Megapixel Frontkamera verbaut. Ansonsten fällt die Notch beim Video schauen oder sonst im Alltag nicht auf.

Der Speicher meines S20 Plus beträgt 128 GB, wobei davon nur noch knapp 109 GB bei Ersteinrichtung zur Verfügung stehen. Dazu gibts 12 GB Ram und das ganze mit 5G. Wem der Speicher, wie mir, nicht ausreicht, der kann ihn erweitern mittels Micro-SD-Karte. Ich habe eine 512 GB SD-Karte eingelegt von Samsung, läuft perfekt, schnell und ohne Schwierigkeiten.
Das S20 Plus ist gemäß IP-Zertifizierung 68 gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt. Zudem verfügt es über Drahtloses Laden, kann andere Geräte kabellos aufladen, kann via DEX mit dem PC verbunden werden und hat einen Klinkenanschluss – nein, den besitzt es tatsächlich nicht. Ansonsten bietet das S20 Plus aber alle Features, die ich bei einem Smartphone dieser Preisklasse auch erwarten würde.

Auf der Rückseite befindet sich dann das große Kamera-Modul mit allen möglichen Sensoren und Linsen – die Details kommen beim Kamera-Test zum Tragen. Insgesamt dient das Kamera-Modul vor allem dem Erkennungswert: Jeder, der das Gerät sieht, hält es für ein Samsung oder aber ein Huawei-Modell, da das P40 Pro mit einer ähnlichen Kameraanordnung kommt, wie die S20 Reihe – mit Ausnahme des Ultra-Modells, was nochmal eine Schippe draufsetzt.

Insgesamt ist der erste Eindruck mehr als positiv. Tolles Display, sehr gute Lautsprecher, interessantes Design, alle Features, die man sich wünschen kann und – hoffentlich – auch eine einigermaßen gute Akkulaufzeit – ich bin echt gespannt auf die nächsten Tage.

Einziger Wermutstropfen: Bei den Modellen ohne Exynos-Prozessor funktioniert die E-Sim-Aktivierung nicht; diese Einstellungsoption taucht bei der SD-Variante nicht auf. Schade, aber verkraftbar.

Samsung Galaxy S20 Plus (SD) vs. Samsung Galaxy S20 Plus (EX): Vergleiche

Da sich viele User gewünscht haben, die beiden Prozessoren mal miteinander zu vergleichen, wird es zeitgleich mit der Testreihe zum S20 Plus (SD) auch eine Vergleichstestreihe mit dem S20 Plus (EX) geben. Hier die größten Vorurteile gegenüber der Exynos-Variante:
– Akkulaufzeit schlechter,
-Standby-Verbrauch schlechter,
– Kamera soll schlechtere Bilder machen,
– Lautsprecher sollen bei Dolby-Atmos blecherner klingen,
– Gerät soll bei Dauerlast schneller warm werden und drosseln.

Ich bin gespannt, welche der Vorurteile ich verifizieren kann und welche ich negieren kann. Dazu in den kommenden Tagen/Wochen mehr 🙂

Samsung Galaxy S20 Plus (SD-Variante): Erste Eindrücke

Seit knapp einer Woche habe ich nun das Galaxy S20 Plus und ich muss sagen, das Gerät ist echt TOP! Kurze Stichpunkte zu den Dingen, die mir bislang im Alltag wirklich sehr gut gefallen:
– Akkulaufzeit (2-3 Tage bei geringer Nutzung, mindestens 1 Tag bei Power-Nutzung, dann aber auch fast 10 Stunden DOT!),

-Standby-Verbrauch (2-3% über Nacht bei ca. 8 Stunden Schlaf, ein super Wert!),

– Lautsprecher (keine Probleme betreffend Verzerrungen, blecherner Klang, etc. bei Dolby-Atmos),

– Performance („Die Kiste rennt“),

– Display (auch ohne 120 hz ein tolles Display, die Seiten nicht zu stark abgerundet, liegt klasse in der Hand, schmaler als das S10 Plus, weil 20/9 Format),

-Konnektivität ( teilweise besseren Empfang mit O2-Karte als bei meinem P30 Pro, war echt überrascht).

Ausführliche Tests, ein paar Bilder des Smartphones und natürlich auch ein Fazit folgen später. Insgesamt bin ich aber mit dem S20 Plus der SD-Variante so zufrieden, dass ich beschlossen habe, den Daily-Driver zu wechseln und statt des lange treu gebliebenen P30 Pro von Huawei auf Samsung umzusteigen. Bin mal gespannt, ob ich das bereue 😀

Samsung Galaxy S20 Plus: Ab nächster Woche gibts regelmäßige Testberichte

Ab kommender Woche werdet ihr hier, wie schon beim Mi 10 Pro von Xiaomi, neue Testberichte aus meinem persönlichen Alltag mit dem Samsung Galaxy S20 Plus finden. Gleich die Info dazu: Es handelt sich um die Snapdragon-Variante, also das Samsung Galaxy S20 Plus G9860. Da es einige Unterschiede im Vergleich zur Performance und vor allem, zur Akkulaufzeit geben soll, bin ich sehr gespannt auf das Smartphone. Vor allem bin ich gespannt darauf, ob es das Galaxy S20 Plus schaffen wird, meinen (nach wie vor aktuellen) Daily-Driver, das Huawei P30 Pro abzulösen.
Folgende Vorteile sehe ich bei dem S20 Plus:
– Stereo-Lautsprecher,
– Dual-Sim plus erweiterbarer Speicher (dank E-Sim-Unterstützung),
– 120 hz-Display
– bessere Kamera?
– bessere Performance dank 120 hz Display?

Ich bin gespannt 🙂

07.04.2020:Exkurs: Huawei P30 Pro vs. Xiaomi Mi 10 Pro – Unterschiede bei Akkulaufzeit, Ladezeit und Wireless-Charging

Einige User hatten sich einen Vergleich zwischen meinem Daily-Driver, dem Huawei P30 Pro und dem Xiaomi Mi 10 Pro gewünscht.

Ich liste hier ein paar Specs auf, beschreibe kurz meine Einschätzungen zu den einzelnen Punkten und bewerte dann anhand meiner üblichen Sterne-Kategorien.

Akkukapazität
Huawei P30 Pro: 4200 mAh.
Xiaomi Mi 10 Pro: 4500 mAh.

Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit ist bei beiden Geräten sehr identisch. Während das Mi 10 Pro eine etwas bessere Standby-Zeit hat, kann ich mit dem P30 Pro, aufgrund des etwas kleineren Displays, mehr DOT rausholen. Insgesamt komme ich aber mit beiden Geräten problemlos durch einen Tag, oftmals sind sogar 1,5 oder sogar 2 Tage drin. Auch, wenn die Standby-Zeit beim P30 Pro etwas schlechter ist, schafft es auch problemlos 3 Tage Standy-Zeit. Hier nehmen sich beide Geräte nicht wirklich viel, beide Geräte sind Dauerläufer.

Ladegeschwindigkeit
Huawei P30 Pro: 40 Watt, ca. 72 Minuten 0-100%
Xiaomi Mi 10 Pro: 50 Watt, ca. 40 Minunten 0-100%

Hier hat ganz klar das Mi 10 Pro die Nase vorn. Mehr als eine halbe Stunde weniger braucht das Mi 10 Pro Zeit, um wieder 100% voll geladen zu werden, als das P30 Pro. Trotz größerem Akku hängen die 10 Watt mehr das P30 Pro hier doch sehr deutlich ab. Schneller ist momentan nur noch Oppo – da ist die Laufzeit allerdings deutlich schlechter, nach ersten Tests.

Sonstige Akku-Features
Huawei P30 Pro: Wireless Charging mit bis zu 15 Watt, Reverse-Wireless Charging mit bis zu 5 Watt.
Xiaomi Mi 10 Pro: Wireless Charging mit bis zu 30 Watt, Reverse-Wireless Charging mit bis zu 5 Watt.

Beim Wireless Charging dominiert das Mi 10 Pro wieder ganz klar, beim Reverse-Wireless Charging sind beide gleichauf.

Insgesamt bekommt das P30 Pro 4/5 Sternen für den Akku im Vergleich mit dem Mi 10 Pro, welches 5/5 Sterne bekommt.

 

06.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro – Nachteile von MIUI beim Mi 10 Pro- Vergleich mit Samsung OneUi und Huaweis EMUI

Heute geht es um die Unterschiede zwischen MIUI und OneUI und EMUI. Da ich bereits einige positive oder nützliche Anwendungen im Bereich von MIUI beschrieben habe, widme ich mich heute mal den Sachen, die mir fehlen und die andere Hersteller mit ihrer Benutzeroberfläche anbieten.

MIUI hat, ebenso wie EMUI, keinerlei Möglichkeiten, Apps im Fensterformat darzustellen, sodass die jeweilige App als „Bubble“ auf dem Bildschirm zu sehen ist. Diese Funktion bietet bislang nur Samsung mit OneUi an. Schade, denn diese Funktion habe ich mit dem Galaxy Note 10 Plus sehr oft und auch sehr intensiv genutzt; einfach eine Nachricht beantworten und die Serie, die man schauen will, bleibt im Hintergrund erhalten, sobald die Nachricht versendet ist, schließt man die „Bubble“ und die Serie kann weiterlaufen. Man muss nicht die App verlassen, mit der man gerade die Serie schaut, die andere App, welche eine Benachrichtigung sendet, legt sich als kleines Pop-Up einfach drüber – nützlich und sehr praktikabel im Alltag.

EMUI und OneUi bieten im Gegensatz zu MIUI die Möglichkeit, eingehende Benachrichtigungen sofort durch runterziehen der jeweiligen Benachrichtigung bei Eingang zu lesen. Angenommen, ich lese in der Kindle-App und eine App sendet eine Benachrichtigung. Bei EMUI und OneUi kann ich direkt das Banner runterziehen und sehe die gesamte Benachrichtigung. Bei MIUI muss ich entweder auf den Pfeil tippen, der recht klein über der Benachrichtigung zu sehen ist oder ich muss warten, bis das Banner verschwunden ist; dann kann ich die Benachrichtigungsleiste runterziehen und mir anschauen, wie die Benachrichtigung lautet. Das haben Samsung und Huawei etwas besser gelöst; allerdings kann man bei Huawei auf dem Sperrbildschirm Benachrichtigungen grundsätzlich gar nicht ausklappen; dies geht wiederum bei MIUI und OneUi.

MIUI wurde zwar in den letzten Versionen schon recht stark angepasst, es wirkt aber teilweise immer noch etwas unaufgeräumt und unübersichtlich. So befindet sich die Gestensteuerung im Menü nicht etwa unter „Bildschirm“ sondern unter „Weitere Einstellungen-Vollbildanzeige“. Dies zieht sich durch das gesamte Einstellungssystem. Viele Einstellungen wirken am falschen Platz. Teilweise dauert es dann schon auch recht lange, bis man zu Beginn alle Einstellungen, die man benötigt, gefunden hat.

Auch der MIUI-Launcher ist mit Sicherheit Geschmackssache. Da ich ein Fan des Google-Feed bin, der bspw. mit dem Nova-Launcher nicht mehr funktioniert, habe ich bei MIUI den Launcher nicht verändert. Dies ist aber, wie schon erwähnt, Geschmackssache.

Was ebenfalls sehr schlecht umgesetzt ist, ist der Dark-Mode. Ja, es gibt einen und der funktioniert auch gut und umfasst ziemliche viele System-Apps und auch viele Apps von Drittanbietern, aber die Farben sind zu kräftig. Das schwarz ist tiefschwarz, die Kontrastfarbe für die Schrift dagegen hellgrau – wenn man das Gerät zusätzlich noch in den „Augen schonen -Modus“ versetzt und die allgemeine Helligkeit auf Minimum reduziert. Gerade, wenn man morgens aufwacht, ist diese Helligkeit sehr angenehm zum „wach werden“. Wenn man nun schnell in den Einstellungen hoch und runter wischt, kann man die Schrift teilweise nicht mehr klar erkennen, zudem ist ein deutliches Flimmern der Bildpixel erkennbar. Ich hoffe wirklich, dass Xiaomi hier nachbessert. Im Dark-Mode selbst gibt es diese Probleme sonst nicht, kombiniert man diesen aber mit einer niedrigen Bildschirmhelligkeit UND der „Augen schonen-Funktion“, dann tritt dieses eher unschöne Phänomen auf.

Die Hintergrundfarbe des App-Drawers ist ebenfalls schwarz im Dark-Mode. Soweit, so gut. Andere Apps werden aber nicht entsprechend angepasst. Heißt konkret: Eine App, die ebenfalls einen schwarzen Hintergrund hat, verschmilzt mit dem Dark-Mode einfach. Dadurch werden Apps teilweise nicht korrekt dargestellt (Kindle z.B.). Auch hier hätte ein etwas weniger aggressives schwarz den Gesamteindruck etwas verbessert; das hat Huawei besser gelöst. Auch der Dark-Mode von Samsung ist nicht so aggressiv schwarz, wie der von Xiaomi.

05.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro: Eindrücke zur Kamera

Heute habe ich mir die Kamera des Mi 10 Pro genauer angeschaut und natürlich auch Beispielbilder gemacht.
Zunächst zu meinem ersten Eindruck:
Die Kamera des Mi 10 Pro macht gute Bilder bei guten Lichtbedingungen. Wenn die Umgebung hell genug ist, sind die Bilder des Mi 10 Pro ausreichend scharf, nicht überzeichnet oder ausgefranst an den Rändern. Allerdings nimmt die Bildqualität mit zunehmender Helligkeit ab. Bei wenig Sonne fransen die Bilder zu den Rändern hin leicht aus und wirken etwas verwaschen. Überzeichnet wirken sie aber auch bei schwächeren Lichtbedingungen meiner Meinung nach nicht.
Der zweifache Zoom ist noch sinnvoll bei einigen Motiven, alles, was über den 5fachen Zoom hinausgeht ist nicht nur schwer einzustellen, da das Mi 10 Pro nicht über eine entsprechende Voreinstellung verfügt (wie das Huawei P30 Pro), die Qualität der Bilder nimmt mit zunehmendem Zoom auch deutlich ab. Das mag normal sein, das P30 Pro macht hier aber mit 5fachem Zoom deutlich bessere Bilder, daran änderte auch das Kamera-Update des Mi 10 Pro nichts. Insgesamt ist die Zoom-Funktion ab mehr als 2fachem Zoom eher eine nette Spielerei, bringt aber meiner Meinung nach keinen wirklichen Nutzen, gute Bilder mit mehr als 2fachem Zoom gelingen nur sehr selten.  Details oder besser gesagt, scharfe Details lassen sich schon ab dem 3fachen Zoom nicht mehr wirklich erkennen. Mag sein, dass es daran liegt, dass ich kein Kamera-Pro bin, für mich war die Zoomfunktion nur selten nützlich -zum Beispiel bei dem Bild mit dem Hasen, welches tatsächlich mit dem 15fachen Zoom aufgenommen wurde. Zoomt man allerdings noch ein wenig näher ins Bild, wird schnell deutlich, dass nichts deutlicher wird. Details oder scharfe Umrisse kann man bei dem Hasen auch nicht mehr erkennen.

15facher Zoom:

IMG_20200401_165219

IMG_20200401_165213
Abgesehen davon dauert es manchmal auch eine gewisse Zeit, bis ein bestimmter Zoom-Modus eingestellt ist – das Tippen auf den 5fachen Zoom löste in 6/10 Fällen nicht sofort die entsprechende Einstellungsveränderung der Kamera aus, es dauerte teilweise bis zu 5 Sekunden, bis der Zoom sich erweiterte. Auch hier agiert das P30 Pro deutlich schneller und effizienter. Wie das bei dem Mi 10 Pro mit dem SN 865 so laggen kann, ist mir ein Rätsel. Zudem ist die Kamera bislang auch schon 3-4 Mal eingefroren, entweder beim Starten oder beim Speichern von Bildern – Probleme, die schon das Mi Note 10 hatte – damals hatten es alle Tester dem schwachen Prozessor zugeschrieben; es scheint aber nicht am Prozessor zu liegen, sondern an der Kamera-Software von Xiaomi, da das Mi 10 Pro mit den SD 865 gar keine Einbrüche oder Verzögerungen bei Apps haben dürfte – und abgesehen von der Kamera sind mir bislang auch noch keine aufgefallen.

Normales Bild:

IMG_20200328_175221

2facher Zoom:

IMG_20200328_175230

5facher Zoom:

IMG_20200328_175245

10facher Zoom (manuell):

IMG_20200328_175322

50facher Zoom:

IMG_20200328_175353

Die Kamera-Software ist ansonsten übersichtlich gestaltet – was man halt schon so von EMUI kennt.
Es gibt folgende Funktionen: Zeitlupe, Kurzvideo, Video, Foto, Foto mit der 108 Megapixel-Kamera, Porträt, Nachtmodus, Panorama und Pro.
Vielleicht hätte man den Pro Modus direkt neben den Foto-Modus setzen können, ansonsten macht die Anordnung aber Sinn. Ansonsten gibt es nicht so viele Einstellungen wie beispielsweise bei Huawei oder Samsung. Die meisten Funktionen sind hier aber gleich.

Ein wenig enttäuscht war ich auch vom Nachtmodus. Im Vergleich zu einem Huawei P30 Pro hinkt das Mi 10 Pro doch deutlich hinterher; teilweise sind Umrisse sehr unscharf und verwischen, die Helligkeit der Szenerie wird bei manchen Bildern über Gebühr aufgehellt, bei anderen Bildern dafür zu wenig. Ich weiß nicht, ob die KI hier einfach noch dazu lernen muss aber insgesamt ist der Nacht-Modus des P30 Pro doch deutlich besser. Der 108 Megapixel-Modus macht gute Bilder, wirkliche Schnappschüsse sind aber auch nicht gelungen. Insgesamt scheint es mit dem Mi 10 Pro generell länger zu dauern, bis man mal ein wirklich gutes Bild gemacht hat – einfach draufhalten und knipsen kann das P30 Pro ebenfalls besser.

Zusammenfassend kann ich sagen – was Bilder angeht, hätte ich mir deutlich mehr erwartet. Das P30 Pro macht fast in allen Bereichen die besseren und schärferen Bilder, die Software arbeitet zügig und flüssig und es kommt zu keinen Rucklern oder „Nacheinstellungen“. Ich weiß nicht, warum Xiaomi hier Probleme hat, aber bei einem 1000-Euro Gerät sind solche Bugs und Fehler trotz zweier Updates im bisherigen Zeitraum einfach nicht hinzunehmen.

Nur, damit kein falscher Eindruck entsteht: Die Kamera ist nicht schlecht. Auch die Software ist soweit in Ordnung und im Alltag gut zu gebrauchen. Aber die Ruckler, die Verzögerungen auch beim Speichern von Bildern und nicht zuletzt die etwas zu lange Dauer, bis sich entsprechende Kamera-Einstellungen anpassen, sind in meinen Augen im Premium-Segment einfach nicht angebracht. Auch die Bildqualität ist in vielen Situationen durchaus auf einem guten Level, Google und Huawei liefern hier aber nochmal deutlich mehr, selbst das S20 Plus macht teilweise bessere Bilder. Ggf. kann Xiaomi hier nochmal mit einem Software-Update nachbessern, es sind ja noch 2 Tage bis zum Verkaufsstart.

Zur Video-Funktion kann ich mich kurz fassen, denn hier gilt das gleiche wie bei den Bildern. In vielen Situationen sehen Videos gut aus, die Farben werden weitgehend realistisch dargestellt und Inhalte scharf genug wieder gegeben. Allerdings scheint die Stabilisierung bei Videos nicht wirklich perfekt zu funktionieren; man muss das Gerät schon sehr ruhig halten oder ein Stativ verwenden, wenn man nicht ständig kleine Ruckler oder Auf-und Abwärtsbewegungen auf seinem Video haben will: Das hat Samsung in den S20er Modellen definitiv besser gelöst und selbst Huawei kann mit dem P30 Pro teilweise besser Videos stabilisieren, als Xiaomi. Auch hier hoffe ich noch auf ein Update. Was mir aber gut gefällt, ist der Ton, hier verzerrt nichts und es gibt auch keine Verzögerung zwischen Aufnahme und Sprache.

Insgesamt bin ich mit der Kamera so semi zufrieden. Klar die 108 Megapixel klingen nach einem echten Highlight, aber insgesamt ist die Kamera eher unter dem Level, was Hersteller wie Huawei, Samsung oder auch Google anbieten. Zwar kann die Video-Qualität durchaus überzeugen, Bilder werden gut dargestellt und nicht überzeichnet; besondere Zusatzfeatures wie der Nachtmodus oder die verschiedenen Zoomeinstellungen benötigen aber noch das ein oder andere Update, um im Alltag auch wirklich gefallen zu können.
Die Kamera ist aktuell – noch nicht – die Stärke des Mi 10 Pro.

 

04.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro: Battery-Drain-Test, Poweruser-Day (am 03.04.2020)

Heute, mit einem Tag Verzögerung, dann der versprochene Battery-Drain-Test. Dabei versuche ich, einen Tag von einem Poweruser nachzustellen. Youtube-Videos schauen, Social-Media, Ebooks lesen, News checken, Mails beantworten, Maps nutzen und natürlich immer wieder auf Benachrichtigungen reagieren. Mal schauen, ob und wenn wann das Mi 10 Pro in die Knie geht, was die Akkulaufzeit angeht.

Los geht es um 10.00 mit 100%. Das AOD ist ausgeschaltet, der Bildschirm schaltet sich bei eingehenden Benachrichtigungen aber ein. Das 90hz Display ist ausgeschaltet. W-Lan ist eingeschaltet, zwischendurch erfolgt auch der Wechsel auf die Mobilen Daten.

Beachtet bitte: Ein Drain-Test kann immer nur ein mögliches Poweruser-Szenario nachstellen, letztendlich hängt der Verbrauch natürlich von der Nutzung jedes einzelnen Users selbst ab 🙂

10:00-11:00 (100%): Eine Stunde Youtube-Videos schauen (mittlere Helligkeit, mittlere Lautstärke): 95% .

11:00-11:30 (95%): Social Media (Facebook, Whatsapp, Telegram, Instagram, Twitter): 91%.

11.35-12:05 (91%): Netflix schauen: 87%.

12:10-12:40 (87%): Hörbücher hören mit VLC (vom internen Speicher): 85%.

13:05-13:50 (85%): Serie schauen mit VLC (vom internen Speicher): 80%
(Heftig, das sind über 2,5 Stunden Displayzeit und immer noch 80% Akku)

13:50-14:20 (80%): Social-Media (Mails beantworten, Whatsapp und Telegram): 77%.
(Social-Media schlägt sich damit deutlich besser, als bei den ersten Akkutests. Immerhin habe ich jetzt für gut eine Stunde Social-Media bei durchschnittlich 45 Minuten DOT gerade mal 7% Akku verbraucht.)

Wechsel auf Mobile Daten

15:15-15:30 (75%): Navigation mit Google-Maps: 73%.

15:45-16:00 (73%): Navigation mit Google-Maps: 71%.

17:15-17:30 (70%): Navigation mit Google-Maps: 67%. ( Volle Displayhelligkeit wegen starkem Sonnenschein)

Wechsel ins W-Lan

17:30-18:15 (66%): Social-Media, Mails beantworten, Facebook checken: 59%.

18:30-19.00 (58%): Nachrichten lesen (Google-News, Tagesschau): 53%.

19:00-19:45 (53%): Youtube streamen auf dem TV: 50%.

20:00-20:15 (50%): Nachrichten schauen (Zattoo): 48%.

20:15-21.00 (48%): Kamera-Nutzung und Bildbearbeitung (Bilder machen, Videos machen, Bilder bearbeiten): 38%.

21:10-21.40 (37%): Social-Media, Mails beantworten, Instagram checken: 34%.

21:45-22:15 (34%): Anrufe tätigen: 30%.

22:30 (33%): Hörbuch anmachen bis zum nächsten Tag

2. Tag (04.04.2020): 08:00-08:20 (20%): Mails checken, Social-Media: 16%.

08:30-09:05 (15%): Netflix schauen: 9%.

09:25-10.00 (8%): Musik hören: 3%.

10:00-10:38 (3%): Ebooks lesen: 0%

Am zweiten Tag, um 10:38, nach recht intensiver Nutzung des Smartphones, ist der Akku dann leer. Insgesamt habe ich fast 9 Stunden DOT geschafft. Respekt, Xiaomi! Dazu muss man natürlich sagen, dass der Akku bei Anwendungen wie Maps stärker belastet wird, da hier auch noch das GPS Modul aktiv ist. Zudem lief die ganze Nacht das Hörbuch; der VLC-Player ist hier mit knapp 13% Akkuverbrauch zu Buche geschlagen.

Akku-Fazit: Der Akku reicht aus, um euch problemlos durch den Tag zu bringen, oftmals dürfte sogar noch ausreichend Energie für den zweiten Tag vorhanden sein. Wenn ihr das Mi 10 Pro nicht sehr intensiv nutzt, sollten 2-3 Tage Nutzungszeit überhaupt kein Problem darstellen. Das machen nicht viele Hersteller so gut, geschweige denn, besser. Hier kann Xiaomi definitiv den ersten klaren Erfolg für sich verbuchen.

03.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro: Tipps und Tricks mit MIUI 11 auf dem Mi 10 Pro

Heute wollte ich eigentlich einen Battery-Drain-Test ausführen und einen Poweruser-Day nachstellen. Das hat leider nicht geklappt, werde ich aber nachholen. Stattdessen möchte ich heute einige Vorzüge von MIUI auf dem Mi 10 Pro beschreiben.

Fangen wir direkt mit dem Einhandmodus an. Der Einhandmodus gehört bei aktuellen Smartphones eigentlich schon zum Standard- sollte man meinen. Tatsächlich sind aber längst nicht alle Geräte damit ausgestattet. Ich persönlich mag den Einhandmodus, gerade bei Geräten jenseits der 6 Zoll Marke, sehr gerne, da ich so bequem an die verschiedenen Bereiche des gesamten Displays mit einer Hand rankomme.
Der Einhandmodus lässt sich ganz einfach finden:
Einstellungen, Weitere Einstellungen, Einhandmodus.
Hier wird auch kurz erklärt, wie der Einhandmodus funktioniert und aktiviert wird. Außerdem kann man aus bis zu 3 Bildschirm-Szenarien auswählen, was die verkleinerte Ansicht angeht – sehr schön, Xiaomi.

Allerdings funktioniert der Einhandmodus nur, wenn die On-Screen-Tasten aktiviert sind. Will man das Gerät mit Gesten bedienen, scheint die Möglichkeit des Einhandmodus nicht mehr verfügbar, denn eine spezielle Geste gibt es dafür dann nicht.
Xiaomi hat sich hier aber einen Trick einfallen lassen.

Zunächst erkläre ich euch aber kurz, wie ihr die Gesten aktivieren könnt:
Einstellungen, Weitere Einstellungen, Vollbildanzeige und dann Vollbildgesten auswählen.
Schon verschwinden die On-Screen-Tasten und ihr habt die Gestensteuerung. Nun aber zu dem Problem mit dem Einhandmodus.

Xiaomi hat den sogenannten „Berührungsassistenten“ als einstellbare Option in die Software mit aufgenommen. Um den zu aktivieren, macht ihr folgendes:
Einstellungen, Weitere Einstellungen, Berührungsassistent auswählen.
Jetzt könnt ihr im Assistenten verschiedene Möglichkeiten auswählen. Wir gehen in den Punkt: Funktion personalisieren. Hier können wir nun 5 Möglichkeiten auswählen, welche App oder welche Funktion belegt werden soll. Eine Funktion ist der Einhandmodus, den ihr einfach aus der Liste auswählen könnt. Wenn ihr jetzt auf euren Home-Bildschirm schaut, seht ihr am Rand des Displays einen halben Kreis. Tippt oder wischt darüber und der Berührungsassistent öffnet sich. Hier könnt ihr jetzt den Einhandmodus anwählen und habt ihn damit aktiviert – trotz Gestensteuerung.
Ihr könnt natürlich auch die 4 anderen Plätze des Berührungsassistenten mit anderen Apps oder Funktionen belegen. Damit habt ihr eure 5 wichtigsten Funktionen oder Apps immer auf einen Wisch oder Klick sofort „griffbereit“, eine wirklich tolle Möglichkeit, die Xiaomi hier bietet. Samsung bietet mit dem Quick-Panel schon etwas ähnliches an, viele andere Hersteller haben aber entsprechende Features noch nicht im Programm (Huawei und Oneplus zum Beispiel .

Eine weitere Funktion unter MIUI ist der App-Drawer. Lange ersehnt, nun ist er endlich da. Und so aktiviert ihr ihn:
Einstellungen, Startbildschirm, dann auf Startbildschirm tippen und „Mit App-Drawer“ auswählen – fertig. Den App-Drawer könnt ihr nun unter dem Punkt „App-Drawer“, direkt unter „Startbildschirm“ noch weiter konfigurieren.

Ebenfalls nützlich, wenn auch nicht ganz neu, ist der Dark-Modus, den ihr ebenfalls ganz einfach aktivieren könnt:
Einstellungen, Bildschirm und dann Darkmode auswählen und aktivieren. Ihr könnt wählen, ob der Darkmode immer aktiviert sein soll oder sich nur zu bestimmten Zeiten aktivieren soll.

Ebenfalls nützlich ist der Lesemodus, der die Augen schont, weil er blaues Licht filtert und damit das Betrachten des Bildschirms angenehmer macht. Gerade abends im Bett zum einschlafen ist er eine gute Funktion, um die Augen zu entspannen. Auch den könnt ihr ganz einfach aktivieren:
Einstellungen, Bildschirm und dann auf Lesemodus. Auch hier könnt ihr einstellen, wann der Lesemodus aktiviert werden soll und wie stark das Blaue Licht herausgefiltert werden soll.

Ein weiteres Feature, was ich sehr nützlich finde, ist „Bei Benachrichtigung aufleuchten“. Das bedeuetet, dass das Mi 10 Pro das Display kurz einschaltet, wenn ihr eine Benachrichtigung bekommen habt und ihr sehen könnt, welche Benachrichtigung es ist bzw. von welcher App.
Diese Funktion aktiviert ihr wie folgt:
Einstellungen, Always-On-Display und Sperrbildschirm, Benach. bei Bildschirm aus anwählen und dann auf „Beleuchteter Bildschirm“ tippen. Nun aktiviert sich der Bildschirm jeweils kurz, wenn eine Benachrichtigung eingeht. Ihr habt allerdings noch weitere Möglichkeiten in diesem Menü; ihr könnt beispielsweise auch die Displayränder leuchten lassen, wenn Benachrichtigungen eingehen.

Ebenfalls interessant ist natürlich das Always-On-Display. Dieses Feature aktiviert ihr ebenfalls ganz einfach:
Einstellungen, Always-On-Display und Sperrbildschirm und dann Always-On-Display auswählen. Hier könnt ihr nun das AOD einschalten, personalisieren und auch festlegen, zu welchen Zeiten es aktiviert werden soll.

Bei vielen randlosen oder nahezu randlosen Smartphones mit Curved-Display kann es ganz schön störend sein, wenn man versehentlich am Rand irgendwelche Apps aktiviert oder die Gestensteuerung versehentlich nutzt. Damit dies nicht passiert, hat sich Xiaomi eine wirklich tolle Möglichkeit einfallen lassen, Fehleingaben am Displayrand zu verhindern oder zumindest stark einzuschränken: Versehentliche Berührungen an den Kanten ignorieren.
Dazu geht ihr wie folgt vor:
Einstellungen, Weitere Einstellungen und dann auf Versehentliche Berührungen an den Kanten ignorieren tippen. Hier könnt ihr jetzt auswählen, wie groß der Bereich sein soll, der von Berührungen „ungerührt“ (sry, kleines Wortspiel“ bleiben soll. Wenn ihr diese Funktion aktiviert habt, kann es sein, dass ihr die Zurück-Geste etwas kräftiger ausführen müsst, ein leichtes Wischen kann dann manchmal nicht ausreichen. Je nach dem, wie breit ihr die Ränder an dem Display gewählt habt, die von Fehleingaben ignoriert werden sollen.

Das wars dann auch für heute von mir. Ich hoffe, dass ich euch dann morgen den Battery-Drain-Test wie geplant schildern kann.