Samsung Galaxy S20 Plus: Ab nächster Woche gibts regelmäßige Testberichte

Ab kommender Woche werdet ihr hier, wie schon beim Mi 10 Pro von Xiaomi, neue Testberichte aus meinem persönlichen Alltag mit dem Samsung Galaxy S20 Plus finden. Gleich die Info dazu: Es handelt sich um die Snapdragon-Variante, also das Samsung Galaxy S20 Plus G9860. Da es einige Unterschiede im Vergleich zur Performance und vor allem, zur Akkulaufzeit geben soll, bin ich sehr gespannt auf das Smartphone. Vor allem bin ich gespannt darauf, ob es das Galaxy S20 Plus schaffen wird, meinen (nach wie vor aktuellen) Daily-Driver, das Huawei P30 Pro abzulösen.
Folgende Vorteile sehe ich bei dem S20 Plus:
– Stereo-Lautsprecher,
– Dual-Sim plus erweiterbarer Speicher (dank E-Sim-Unterstützung),
– 120 hz-Display
– bessere Kamera?
– bessere Performance dank 120 hz Display?

Ich bin gespannt 🙂

08.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro:Gesamteindruck und Fazit

Heute gibt es, wie versprochen, das Fazit zum Xiaomi Mi 10 Pro. Hierbei werden einzelne Kategorien, die mir wichtig sind, gemäß der üblichen Sterne-Vergabe bewertet. Es zählen sowohl Vergleiche mit anderen Geräten, als auch der persönliche Eindruck von mir im Alltag.

 

Starten werde ich, wie immer, mit dem Akku.

4500mAh groß ist die Akkukapazität des Mi 10 Pro. Das merkt man auch im Alltag. Trotz eines recht großen Displays reicht die Akkulaufzeit problemlos, um selbst bei intensiver Nutzung durch den Tag zu kommen. Lediglich, wenn der Akku wirklich unter Höchstlast arbeitet, das heißt, wenn man im Mobilen Netz surft, die volle Displayhelligkeit aktiviert hat und dazu noch das 90hz Display, könnte es am Ende des Tages, je nach Nutzung, knapp werden. Insgesamt sollte man aber im Alltag eher selten bis gar keine Schwierigkeiten haben, mit der Laufzeit auszukommen. Hier ein paar durchschnittliche Werte:
Eine Stunde normale Nutzung im W-Lan (Social Media, Bücher lesen, Serien schauen, Nachrichten lesen, telefonieren): ca. 8-10%.
Eine Stunde normale Nutzung in den Mobilen Daten (Social Media, Bücher lesen, Serien schauen, Nachrichten lesen, telefonieren): ca. 12-14%.
Eine Stunde Streaming im W-Lan (Netflix, Zattoo, Youtube): ca. 8-9%.
Eine Stunde Streaming in den Mobilen Daten (Netflix, Zattoo, Youtube): ca. 11-13%.
Eine Stunde AOD und Bildschirm bei Benachrichtigungen einschalten: ca. 1-2%.
Eine Stunde Bilder machen und bearbeiten: ca. 10-12%.
Eine Stunde Musik oder Hörbücher hören: ca. 2-3%.

Deutlich wird, dass die Mobilen Daten mehr Akku verbrauchen als das W-Lan, was aber normal ist. Je nach Netzstärke ist der Verbrauch dann höher oder niedriger. Insgesamt sind die Werte aber soweit gut, lediglich bei der normalen Nutzung im Zusammenhang mit Social Media und in den Mobilen Daten könnte es am Ende des Tages mit dem Akku knapp werden.

Durchschnittliche DOT-Zeit: 8-10 Stunden im W-Lan, 7 Stunden in den Mobilen Daten.

Verbrauch durch das 90hz Display: ca. 2% mehr Akku, als bei 60 hz, je nach dem, welche App man über einen längeren Zeitraum bedient.

Aufladen kann man den Akku mit Xiaomis Ladegerät mit bis zu 50 Watt. Von 0% auf 100% dauert es dann ca. 40 Minuten, dann ist der Akku wieder komplett voll geladen. Mit Wireless-Charging bis zu 30 Watt soll es nur 60 Minuten dauern – das konnte ich nicht testen, da es noch kein entsprechendes Wireless-Ladegerät von Xiaomi gibt.
Reverse-Wireless Charging wird mit bis zu 5 Watt unterstützt – im Alltag nach wie vor nicht wirklich praktikabel.

Insgesamt macht sowohl die Akkulaufzeit, als auch die Ladezeit einen sehr guten Eindruck und die Kategorie „Akku“ verdient sich, völlig zu recht, 5/5 Sterne.

 

Weiter geht es mit Performance und Speicher.

Xiaomi verbaut den aktuell schnellsten Prozessor in einem Android-Smartphone, den Snapdragon 865. In Kombination mit 8 GB Ram arbeitet das Smartphone schnell, Apps öffnen und schließen ohne Zögern, keine Ruckler oder Systemabstürze – ausgenommen die Kamera-Software (dazu komme ich später). Das System läuft flüssig, auch mehrere Apps gleichzeitig im Zwischenspeicher können im schnellen Wechsel problemlos geöffnet werden, ohne, dass sich die Apps zwischenzeitlich geschlossen haben- Daumen hoch, Xiaomi! Der interne Speicher ist mit 256 GB ausreichend und groß bemessen, eine Speichererweiterung gibt es allerdings nicht. Ab Werk stehen noch ca. 240 GB Speicher zur Verfügung; auch hier bietet Xiaomi mehr als z.B. ein Samsung Galaxy Note 10 Plus, wo ab Werk nur noch ca. 215 GB von den 256 GB zur Verfügung stehen. Allerdings kann man den Speicher bei Samsung erweitern. Da das Gerät zudem mit der Single-Sim-Option nach Deutschland kommt, wäre es meiner Meinung nach wirklich gut gewesen, eine Speichererweiterung zu verbauen; so muss man sowohl darauf als auch auf Dual-Sim verzichten. Zudem ist „nur“ USB-C 2.0 Speicher verbaut; das hätte bei einem Premium-Flaggschiff, wie Xiaomi das Mi 10 Pro ja bewirbt, aber schon 3.0 sein sollen.

Bei der Performance ist das Mi 10 Pro absolute Spitze, den 2.0 USB-C-Speicher merkt man aber beim Datentransfer sehr deutlich, eigentlich ein No-Go bei einem so teuren Gerät. Zudem kann der interne Speicher nicht erweitert werden und es wird nur Single-Sim-ermöglicht.

Daher bekommt das Mi 10 Pro in der Kategorie Performance und Speicher 4/5 Sterne.

 

Software

Das Thema Software bzw. Benutzeroberfläche ist immer etwas heikel, weil viel vom persönlichen Geschmack abhängt. Außerdem hat jede Software ihre Vorteile und Nachteile. Xiaomi legt über die Version Android 10 die eigene Benutzeroberfläche MIUI. Diese hat, ebenso wie Samsung OneUI oder Huaweis EMUI verschiedene Vor-und Nachteile, die Einzelheiten dazu könnt ihr in früher veröffentlichten Beiträgen nachlesen, die ich euch hier verlinke:

https://smartphone2go.wordpress.com/2020/04/03/03-04-2020-xiaomi-mi-10-pro-tipps-und-tricks-mit-miui-11-auf-dem-mi-10-pro/

https://smartphone2go.wordpress.com/2020/04/06/06-04-2020-xiaomi-mi-10-pro-nachteile-von-miui-beim-mi-10-pro-vergleich-mit-samsung-oneui-und-huaweis-emui/

Wie bei den Vergleichen deutlich wird, gefällt mir bei MIUI u.a. die Funktion der Einhandbedienung, die man bei Oneplus beispielsweise nicht findet. Außerdem verfügt das Mi 10 Pro über einen Berührungsassistenten, dem man, ähnlich wie beim Side-Board bei Samsungs OneUI auch verschiedene Apps oder Funktionen zuordnen und diese dann per Tip oder Wisch öffnen kann. Ansonsten wirkt MIUI nicht mehr so verspielt, wie das früher der Fall war, man hat deutliche Veränderungen vorgenommen, um das System an euopäische Verhältnisse anzupassen. Trotzdem sind manche Einstellungen für mich immer noch fehl am Platz, nicht richtig zugeordnet bzw. gar nicht vorhanden. Manche Features wie der Darkmode sind noch nicht wirklich ausgereift und haben noch einige Schwachstellen, wenn man sie mit anderen Einstellungen kombiniert.

Insgesamt fällt es mir schwer, die Software zu bewerten. Die nötigen Features (Einhandbedienung, Darkmode, Blaulichtfilter, Berührungsassistent, Dual-Apps für JEDE App – das bietet sonst übrigens kein anderer Hersteller an) sind da und vom Darkmode abgesehen, auch gut konzipiert. Insgesamt macht MIUI bislang einen ebenso stabilen Eindruck, wie EMUI.

Daher vergebe ich für den Punkt Software 4/5 Sterne.

 

Kamera

Die Kamera des Mi 10 Pro macht gute Bilder bei guten Lichtbedingungen. Wenn die Umgebung hell genug ist, sind die Bilder des Mi 10 Pro ausreichend scharf, nicht überzeichnet oder ausgefranst an den Rändern. Allerdings nimmt die Bildqualität mit zunehmender Helligkeit ab. Bei wenig Sonne fransen die Bilder zu den Rändern hin leicht aus und wirken etwas verwaschen. Überzeichnet wirken sie aber auch bei schwächeren Lichtbedingungen meiner Meinung nach nicht.
Der zweifache Zoom ist noch sinnvoll bei einigen Motiven, alles, was über den 5fachen Zoom hinausgeht ist nicht nur schwer einzustellen, da das Mi 10 Pro nicht über eine entsprechende Voreinstellung verfügt (wie das Huawei P30 Pro), die Qualität der Bilder nimmt mit zunehmendem Zoom auch deutlich ab. Das mag normal sein, das P30 Pro macht hier aber mit 5fachem Zoom deutlich bessere Bilder, daran änderte auch das Kamera-Update des Mi 10 Pro nichts. Insgesamt ist die Zoom-Funktion ab mehr als 2fachem Zoom eher eine nette Spielerei, bringt aber meiner Meinung nach keinen wirklichen Nutzen, gute Bilder mit mehr als 2fachem Zoom gelingen nur sehr selten.  Details oder besser gesagt, scharfe Details lassen sich schon ab dem 3fachen Zoom nicht mehr wirklich erkennen.

Abgesehen davon dauert es manchmal auch eine gewisse Zeit, bis ein bestimmter Zoom-Modus eingestellt ist – das Tippen auf den 5fachen Zoom löste in 6/10 Fällen nicht sofort die entsprechende Einstellungsveränderung der Kamera aus, es dauerte teilweise bis zu 5 Sekunden, bis der Zoom sich erweiterte. Auch hier agiert das P30 Pro deutlich schneller und effizienter. Wie das bei dem Mi 10 Pro mit dem SN 865 so laggen kann, ist mir ein Rätsel. Zudem ist die Kamera bislang auch schon 3-4 Mal eingefroren, entweder beim Starten oder beim Speichern von Bildern – Probleme, die schon das Mi Note 10 hatte – damals hatten es alle Tester dem schwachen Prozessor zugeschrieben; es scheint aber nicht am Prozessor zu liegen, sondern an der Kamera-Software von Xiaomi, da das Mi 10 Pro mit den SD 865 gar keine Einbrüche oder Verzögerungen bei Apps haben dürfte – und abgesehen von der Kamera sind mir bislang auch noch keine aufgefallen.

Die Kamera-Software ist ansonsten übersichtlich gestaltet – was man halt schon so von EMUI kennt.
Es gibt folgende Funktionen: Zeitlupe, Kurzvideo, Video, Foto, Foto mit der 108 Megapixel-Kamera, Porträt, Nachtmodus, Panorama und Pro.
Ansonsten gibt es nicht so viele Einstellungen wie beispielsweise bei Huawei oder Samsung. Die meisten Funktionen sind hier aber gleich.

Ein wenig enttäuscht war ich vom Nachtmodus. Im Vergleich zu einem Huawei P30 Pro hinkt das Mi 10 Pro doch deutlich hinterher; teilweise sind Umrisse sehr unscharf und verwischen, die Helligkeit der Szenerie wird bei manchen Bildern über Gebühr aufgehellt, bei anderen Bildern dafür zu wenig. Ich weiß nicht, ob die KI hier einfach noch dazu lernen muss aber insgesamt ist der Nacht-Modus des P30 Pro doch deutlich besser. Der 108 Megapixel-Modus macht gute Bilder, wirkliche Schnappschüsse sind aber auch nicht gelungen. Insgesamt scheint es mit dem Mi 10 Pro generell länger zu dauern, bis man mal ein wirklich gutes Bild gemacht hat – einfach draufhalten und knipsen kann das P30 Pro ebenfalls besser.

Zusammenfassend kann ich sagen – was Bilder angeht, hätte ich mir deutlich mehr erwartet. Das P30 Pro macht fast in allen Bereichen die besseren und schärferen Bilder, die Software arbeitet zügig und flüssig und es kommt zu keinen Rucklern oder „Nacheinstellungen“. Ich weiß nicht, warum Xiaomi hier Probleme hat, aber bei einem 1000-Euro Gerät sind solche Bugs und Fehler trotz zweier Updates im bisherigen Zeitraum einfach nicht hinzunehmen.

Nur, damit kein falscher Eindruck entsteht: Die Kamera ist nicht schlecht. Auch die Software ist soweit in Ordnung und im Alltag gut zu gebrauchen. Aber die Ruckler, die Verzögerungen auch beim Speichern von Bildern und nicht zuletzt die etwas zu lange Dauer, bis sich entsprechende Kamera-Einstellungen anpassen, sind in meinen Augen im Premium-Segment einfach nicht angebracht. Auch die Bildqualität ist in vielen Situationen durchaus auf einem guten Level, Google und Huawei liefern hier aber nochmal deutlich mehr, selbst das S20 Plus macht teilweise bessere Bilder. Ggf. kann Xiaomi hier nochmal mit einem Software-Update nachbessern, es sind ja noch 2 Tage bis zum Verkaufsstart.

Zur Video-Funktion kann ich mich kurz fassen, denn hier gilt das gleiche wie bei den Bildern. In vielen Situationen sehen Videos gut aus, die Farben werden weitgehend realistisch dargestellt und Inhalte scharf genug wieder gegeben. Allerdings scheint die Stabilisierung bei Videos nicht wirklich perfekt zu funktionieren; man muss das Gerät schon sehr ruhig halten oder ein Stativ verwenden, wenn man nicht ständig kleine Ruckler oder Auf-und Abwärtsbewegungen auf seinem Video haben will: Das hat Samsung in den S20er Modellen definitiv besser gelöst und selbst Huawei kann mit dem P30 Pro teilweise besser Videos stabilisieren, als Xiaomi. Auch hier hoffe ich noch auf ein Update. Was mir aber gut gefällt, ist der Ton, hier verzerrt nichts und es gibt auch keine Verzögerung zwischen Aufnahme und Sprache.

Insgesamt bin ich mit der Kamera so semi zufrieden. Klar die 108 Megapixel klingen nach einem echten Highlight, aber insgesamt ist die Kamera eher unter dem Level, was Hersteller wie Huawei, Samsung oder auch Google anbieten. Zwar kann die Video-Qualität durchaus überzeugen, Bilder werden gut dargestellt und nicht überzeichnet; besondere Zusatzfeatures wie der Nachtmodus oder die verschiedenen Zoomeinstellungen benötigen aber noch das ein oder andere Update, um im Alltag auch wirklich gefallen zu können.
Die Kamera ist aktuell – noch nicht – die Stärke des Mi 10 Pro.

Daher vergebe ich für die Kamera 3/5 Sterne.

 

Lautsprecher

Ein absolutes Highlight, neben dem Akku des Mi 10 Pro sind die Lautsprecher. Xiaomi verbaut 2 Lautsprecher, jeweils oben und unten auf der linken Seite. Somit verfügt das Mi 10 Pro über Stereo-Sound. Dieser klingt noch einen Tick besser als die Stereo-Lautsprecher des Huawei Mate 20 X. Die Lautsprecher werden laut genug im Alltag und erzeugen auch wirklich Stereo-Feeling, da beide Lautsprecher mit jeweils 50% Lautstärke arbeiten – es gibt keine Schwankungen, wie beispielsweise beim Galaxy S20 Plus, wo wir eine Wiedergabe von 25% zu 75% haben. Beim Mi 10 Pro sind beide Lautsprecher gleich laut. Der Klang ist auch richtig gut, die Lautsprecher verzerren selbst auf der höchsten Stufe nur minimal. Zudem werden sie auch richtig leise, abends zum Einschlafen mal ein Hörbuch hören oder einen Podcast – kein Problem. Ab ca. 50% Gesamtlautstärke wird der Stereo-Effekt dann auch noch deutlicher, zudem klingen ab ca. 60% Lautstärke tatsächlich auch Bass-Töne mit. Insgesamt bieten die Lautsprecher des Mi 10 Pro ein wirklich für ein Smartphone beeindruckendes Klangerlebnis – hier halten weder Apple, noch Samsung, noch Huawei mit – das Mate 20 X kommt allerdings schon sehr deutlich an Xiaomi heran. Andere Geräte sind von derartiger Klangqualität allerdings weit entfernt. Hier, wie auch beim Akku, zeigen sich wirklich deutliche Verbesserungen im Hinblick auf das Mi 9 Pro, den direkten Vorgänger, oder im Hinblick auf das Mi Note 10 Pro.

Die Stereo-Lautsprecher des Mi 10 Pro sind einfach nur hervorragend und bekommen daher völlig zu recht 5/5 Sterne.

 

Last but not least – das Display.

IMG_20200328_112720

Das Display des Mi 10 Pro löst „lediglich“ in FullHD+ Auflösung auf. Die Auflösung ist im Alltag zwar mehr als ausreichend, ich hätte mir bei einem 1000 Euro Flaggschiff hier aber mehr erwartet. Oppo verlangt für sein FindX2 Pro zwar 1200 Euro, bietet aber auch 512 GB Speicher und ein Display, welches wesentlich höher auflöst. Mit 6,67 Zoll und FHD+ kommt das Mi 10 Pro damit nur auf knapp 389 PPI – das ist für den Alltag zwar wie schon gesagt ausreichend, mehr wäre hier aber möglich gewesen. Einzelne Pixel sind im Alltag nicht zu erkennen, die Unterschiede zu einem Galaxy S20 Plus mit QHD sind aber deutlich erkennbar. Andererseits unterscheidet sich die Auflösung im Vergleich zu einem Huawei P30 Pro nicht. Die Seiten des Mi 10 Pro sind abgerundert, sodass ein Edge-Feeling erzeugt wird; die Kanten sind allerdings nicht so stark abgerundet wie bei einem Huwaei Mate 20 Pro.
Xiaomi spendiert dem Mi 10 Pro auch ein 90hz Feature. Dieses Feature habe ich nach wenigen Tagen deaktiviert, da es mir im Alltag zum einen nicht wirklich aufgefallen ist und zum anderen gibt es nach wie vor noch einige Apps, die eben dieses Feature nicht unterstützen. Ich hatte das Oneplus 7 Pro im Test und muss sagen: Bei Oxygen OS war das 90hz Feeling irgendwie besser zu sehen und auch im Alltag zu spüren – keine Ahnung, warum ich dieses Feeling beim Mi 10 Pro nicht hatte. Da ich aber persönlich im Alltag sowieso 60 hz lieber nutze, ist das für mich kein Problem.
Das Mi 10 Pro verfügt über keine Benachrichtigungs-LED mehr, dafür gibt es ein Always-On-Display, welches verschiedene Einstellungsmöglichkeiten bietet und den Akkuverbrauch auch soweit gering hält.
Bis zu 800 nit bietet Xiaomi dem Nutzer hier durchschnittlich an Displayhelligkeit an – das ist nicht übertrieben. Vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung dreht das Display nochmals mehr auf – hier kam ich auf fast 1200 nit – damit ließ es sich bei direkter Sonneneinstrahlung tatsächlich noch ohne Probleme ablesen.
Das Display wird im Alltag aber auch dunkel genug, wenn dies benötigt wird.

Insgesamt bin ich mit dem Display zufrieden, es sticht nirgendwo besonders hervor, wird hell genug, wird dunkel genug und erfüllt ansonsten seinen Zweck. Farbwiedergabe und Schärfe sind in Ordnung, auch hier gibt es aber keine besonderen Highlights.

Das Display bekommt von mir 4/5 Sterne.

 

Abschließendes Fazit: Gesamteindruck

Das Mi 10 Pro von Xiaomi ist ein gutes Premium-Smartphone, das in folgenden Kategorien hervorsticht und besser ist, als andere, derzeit auf dem Markt befindliche Smartphones:
1. Akkulaufzeit, Akkuladezeit
2. Lautsprecher

Betreffend Performance, Software und Display bewegt es sich auf einer Linie mit vielen anderen Smartphones und kann hier nirgendwo Punkte einfahren, die es klar hervorstechen lassen.

Deutlich mehr hätte ich mir bei der Kamera erwartet, hier bieten andere Hersteller wie Samsung und vor allem Huawei einfach viel mehr Features, bessere Bilder und bessere Videos und insgesamt eine flüssigere Kamera-Software als dies beim Mi 10 Pro der Fall ist.
Ebenfalls negativ fällt auf, dass das Mi 10 Pro als Flaggschiff über einige Aspekte nicht verfügt, die einem Flaggschiff gut zu Gesicht stehen würden: Micro-SD-Erweiterung, Dual-Sim und eine IP-Zertifizierung sucht man hier vergeblich.

Hinsichtlich der Preisdiskussion muss man klar festhalten, dass ein Huawei P30 Pro ebenfalls gute Akkulaufzeiten und Akkuladezeiten bietet. Bezüglich eines guten Lautsprechers wäre aber eher das Mate 20 X mein Favorit, das ebenfalls eine gute Akkulaufzeit aber eine etwas schlechtere Ladezeit bietet. Allerdings ist die Kamera beim P 30 Pro besser. Ansonsten bewegen sich diese Geräte aber auch auf einer Linie mit dem Mi 10 Pro. Allerdings sind das P30 Pro und auch das Mate 20 X inzwischen deutlich günstiger zu haben, als das Mi 10 Pro. Das P30 Pro bekommt man teilweise schon für unter 600 Euro; das Mate 20 X für ca. 650 Euro. Abstriche muss man bei allen drei Smartphones in bestimmten Bereichen machen.

Wer ein Smartphone mit gutem Akku und tollen Lautsprechern sucht, welches ansonsten ebenfalls in vielen Bereichen auf Flaggschiff-Niveau ist, der wird beim Mi 10 Pro definitiv fündig. Für den Preis von 999 Euro bietet das Mi 10 Pro meiner Meinung nach aber zu wenig an, hier sollte man ggf. noch ein paar Monate warten, bis der Preis etwas gesunken ist. Wem 128 GB internem Speicher reichen, der kann auch zum Mi 10 greifen; das wird in dieser Speicherkonfiguration bereits für 800 Euro angeboten, was ebenfalls viel, aber 200 Euro günstiger als die UVP des Mi 10 Pro ist. Ansonsten kann man auch bei anderen Herstellern wie Samsung oder Oneplus fündig werden; das Galaxy S10 Plus gibt es derzeit auch schon für unter 600 Euro; das Oneplus 7 Pro ebenfalls.

Insgesamt bekommt das Xiaomi Mi 10 Pro von mir 4/5 Sterne.

 

 

 

07.04.2020:Exkurs: Huawei P30 Pro vs. Xiaomi Mi 10 Pro – Unterschiede bei Akkulaufzeit, Ladezeit und Wireless-Charging

Einige User hatten sich einen Vergleich zwischen meinem Daily-Driver, dem Huawei P30 Pro und dem Xiaomi Mi 10 Pro gewünscht.

Ich liste hier ein paar Specs auf, beschreibe kurz meine Einschätzungen zu den einzelnen Punkten und bewerte dann anhand meiner üblichen Sterne-Kategorien.

Akkukapazität
Huawei P30 Pro: 4200 mAh.
Xiaomi Mi 10 Pro: 4500 mAh.

Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit ist bei beiden Geräten sehr identisch. Während das Mi 10 Pro eine etwas bessere Standby-Zeit hat, kann ich mit dem P30 Pro, aufgrund des etwas kleineren Displays, mehr DOT rausholen. Insgesamt komme ich aber mit beiden Geräten problemlos durch einen Tag, oftmals sind sogar 1,5 oder sogar 2 Tage drin. Auch, wenn die Standby-Zeit beim P30 Pro etwas schlechter ist, schafft es auch problemlos 3 Tage Standy-Zeit. Hier nehmen sich beide Geräte nicht wirklich viel, beide Geräte sind Dauerläufer.

Ladegeschwindigkeit
Huawei P30 Pro: 40 Watt, ca. 72 Minuten 0-100%
Xiaomi Mi 10 Pro: 50 Watt, ca. 40 Minunten 0-100%

Hier hat ganz klar das Mi 10 Pro die Nase vorn. Mehr als eine halbe Stunde weniger braucht das Mi 10 Pro Zeit, um wieder 100% voll geladen zu werden, als das P30 Pro. Trotz größerem Akku hängen die 10 Watt mehr das P30 Pro hier doch sehr deutlich ab. Schneller ist momentan nur noch Oppo – da ist die Laufzeit allerdings deutlich schlechter, nach ersten Tests.

Sonstige Akku-Features
Huawei P30 Pro: Wireless Charging mit bis zu 15 Watt, Reverse-Wireless Charging mit bis zu 5 Watt.
Xiaomi Mi 10 Pro: Wireless Charging mit bis zu 30 Watt, Reverse-Wireless Charging mit bis zu 5 Watt.

Beim Wireless Charging dominiert das Mi 10 Pro wieder ganz klar, beim Reverse-Wireless Charging sind beide gleichauf.

Insgesamt bekommt das P30 Pro 4/5 Sternen für den Akku im Vergleich mit dem Mi 10 Pro, welches 5/5 Sterne bekommt.

 

06.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro – Nachteile von MIUI beim Mi 10 Pro- Vergleich mit Samsung OneUi und Huaweis EMUI

Heute geht es um die Unterschiede zwischen MIUI und OneUI und EMUI. Da ich bereits einige positive oder nützliche Anwendungen im Bereich von MIUI beschrieben habe, widme ich mich heute mal den Sachen, die mir fehlen und die andere Hersteller mit ihrer Benutzeroberfläche anbieten.

MIUI hat, ebenso wie EMUI, keinerlei Möglichkeiten, Apps im Fensterformat darzustellen, sodass die jeweilige App als „Bubble“ auf dem Bildschirm zu sehen ist. Diese Funktion bietet bislang nur Samsung mit OneUi an. Schade, denn diese Funktion habe ich mit dem Galaxy Note 10 Plus sehr oft und auch sehr intensiv genutzt; einfach eine Nachricht beantworten und die Serie, die man schauen will, bleibt im Hintergrund erhalten, sobald die Nachricht versendet ist, schließt man die „Bubble“ und die Serie kann weiterlaufen. Man muss nicht die App verlassen, mit der man gerade die Serie schaut, die andere App, welche eine Benachrichtigung sendet, legt sich als kleines Pop-Up einfach drüber – nützlich und sehr praktikabel im Alltag.

EMUI und OneUi bieten im Gegensatz zu MIUI die Möglichkeit, eingehende Benachrichtigungen sofort durch runterziehen der jeweiligen Benachrichtigung bei Eingang zu lesen. Angenommen, ich lese in der Kindle-App und eine App sendet eine Benachrichtigung. Bei EMUI und OneUi kann ich direkt das Banner runterziehen und sehe die gesamte Benachrichtigung. Bei MIUI muss ich entweder auf den Pfeil tippen, der recht klein über der Benachrichtigung zu sehen ist oder ich muss warten, bis das Banner verschwunden ist; dann kann ich die Benachrichtigungsleiste runterziehen und mir anschauen, wie die Benachrichtigung lautet. Das haben Samsung und Huawei etwas besser gelöst; allerdings kann man bei Huawei auf dem Sperrbildschirm Benachrichtigungen grundsätzlich gar nicht ausklappen; dies geht wiederum bei MIUI und OneUi.

MIUI wurde zwar in den letzten Versionen schon recht stark angepasst, es wirkt aber teilweise immer noch etwas unaufgeräumt und unübersichtlich. So befindet sich die Gestensteuerung im Menü nicht etwa unter „Bildschirm“ sondern unter „Weitere Einstellungen-Vollbildanzeige“. Dies zieht sich durch das gesamte Einstellungssystem. Viele Einstellungen wirken am falschen Platz. Teilweise dauert es dann schon auch recht lange, bis man zu Beginn alle Einstellungen, die man benötigt, gefunden hat.

Auch der MIUI-Launcher ist mit Sicherheit Geschmackssache. Da ich ein Fan des Google-Feed bin, der bspw. mit dem Nova-Launcher nicht mehr funktioniert, habe ich bei MIUI den Launcher nicht verändert. Dies ist aber, wie schon erwähnt, Geschmackssache.

Was ebenfalls sehr schlecht umgesetzt ist, ist der Dark-Mode. Ja, es gibt einen und der funktioniert auch gut und umfasst ziemliche viele System-Apps und auch viele Apps von Drittanbietern, aber die Farben sind zu kräftig. Das schwarz ist tiefschwarz, die Kontrastfarbe für die Schrift dagegen hellgrau – wenn man das Gerät zusätzlich noch in den „Augen schonen -Modus“ versetzt und die allgemeine Helligkeit auf Minimum reduziert. Gerade, wenn man morgens aufwacht, ist diese Helligkeit sehr angenehm zum „wach werden“. Wenn man nun schnell in den Einstellungen hoch und runter wischt, kann man die Schrift teilweise nicht mehr klar erkennen, zudem ist ein deutliches Flimmern der Bildpixel erkennbar. Ich hoffe wirklich, dass Xiaomi hier nachbessert. Im Dark-Mode selbst gibt es diese Probleme sonst nicht, kombiniert man diesen aber mit einer niedrigen Bildschirmhelligkeit UND der „Augen schonen-Funktion“, dann tritt dieses eher unschöne Phänomen auf.

Die Hintergrundfarbe des App-Drawers ist ebenfalls schwarz im Dark-Mode. Soweit, so gut. Andere Apps werden aber nicht entsprechend angepasst. Heißt konkret: Eine App, die ebenfalls einen schwarzen Hintergrund hat, verschmilzt mit dem Dark-Mode einfach. Dadurch werden Apps teilweise nicht korrekt dargestellt (Kindle z.B.). Auch hier hätte ein etwas weniger aggressives schwarz den Gesamteindruck etwas verbessert; das hat Huawei besser gelöst. Auch der Dark-Mode von Samsung ist nicht so aggressiv schwarz, wie der von Xiaomi.

05.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro: Eindrücke zur Kamera

Heute habe ich mir die Kamera des Mi 10 Pro genauer angeschaut und natürlich auch Beispielbilder gemacht.
Zunächst zu meinem ersten Eindruck:
Die Kamera des Mi 10 Pro macht gute Bilder bei guten Lichtbedingungen. Wenn die Umgebung hell genug ist, sind die Bilder des Mi 10 Pro ausreichend scharf, nicht überzeichnet oder ausgefranst an den Rändern. Allerdings nimmt die Bildqualität mit zunehmender Helligkeit ab. Bei wenig Sonne fransen die Bilder zu den Rändern hin leicht aus und wirken etwas verwaschen. Überzeichnet wirken sie aber auch bei schwächeren Lichtbedingungen meiner Meinung nach nicht.
Der zweifache Zoom ist noch sinnvoll bei einigen Motiven, alles, was über den 5fachen Zoom hinausgeht ist nicht nur schwer einzustellen, da das Mi 10 Pro nicht über eine entsprechende Voreinstellung verfügt (wie das Huawei P30 Pro), die Qualität der Bilder nimmt mit zunehmendem Zoom auch deutlich ab. Das mag normal sein, das P30 Pro macht hier aber mit 5fachem Zoom deutlich bessere Bilder, daran änderte auch das Kamera-Update des Mi 10 Pro nichts. Insgesamt ist die Zoom-Funktion ab mehr als 2fachem Zoom eher eine nette Spielerei, bringt aber meiner Meinung nach keinen wirklichen Nutzen, gute Bilder mit mehr als 2fachem Zoom gelingen nur sehr selten.  Details oder besser gesagt, scharfe Details lassen sich schon ab dem 3fachen Zoom nicht mehr wirklich erkennen. Mag sein, dass es daran liegt, dass ich kein Kamera-Pro bin, für mich war die Zoomfunktion nur selten nützlich -zum Beispiel bei dem Bild mit dem Hasen, welches tatsächlich mit dem 15fachen Zoom aufgenommen wurde. Zoomt man allerdings noch ein wenig näher ins Bild, wird schnell deutlich, dass nichts deutlicher wird. Details oder scharfe Umrisse kann man bei dem Hasen auch nicht mehr erkennen.

15facher Zoom:

IMG_20200401_165219

IMG_20200401_165213
Abgesehen davon dauert es manchmal auch eine gewisse Zeit, bis ein bestimmter Zoom-Modus eingestellt ist – das Tippen auf den 5fachen Zoom löste in 6/10 Fällen nicht sofort die entsprechende Einstellungsveränderung der Kamera aus, es dauerte teilweise bis zu 5 Sekunden, bis der Zoom sich erweiterte. Auch hier agiert das P30 Pro deutlich schneller und effizienter. Wie das bei dem Mi 10 Pro mit dem SN 865 so laggen kann, ist mir ein Rätsel. Zudem ist die Kamera bislang auch schon 3-4 Mal eingefroren, entweder beim Starten oder beim Speichern von Bildern – Probleme, die schon das Mi Note 10 hatte – damals hatten es alle Tester dem schwachen Prozessor zugeschrieben; es scheint aber nicht am Prozessor zu liegen, sondern an der Kamera-Software von Xiaomi, da das Mi 10 Pro mit den SD 865 gar keine Einbrüche oder Verzögerungen bei Apps haben dürfte – und abgesehen von der Kamera sind mir bislang auch noch keine aufgefallen.

Normales Bild:

IMG_20200328_175221

2facher Zoom:

IMG_20200328_175230

5facher Zoom:

IMG_20200328_175245

10facher Zoom (manuell):

IMG_20200328_175322

50facher Zoom:

IMG_20200328_175353

Die Kamera-Software ist ansonsten übersichtlich gestaltet – was man halt schon so von EMUI kennt.
Es gibt folgende Funktionen: Zeitlupe, Kurzvideo, Video, Foto, Foto mit der 108 Megapixel-Kamera, Porträt, Nachtmodus, Panorama und Pro.
Vielleicht hätte man den Pro Modus direkt neben den Foto-Modus setzen können, ansonsten macht die Anordnung aber Sinn. Ansonsten gibt es nicht so viele Einstellungen wie beispielsweise bei Huawei oder Samsung. Die meisten Funktionen sind hier aber gleich.

Ein wenig enttäuscht war ich auch vom Nachtmodus. Im Vergleich zu einem Huawei P30 Pro hinkt das Mi 10 Pro doch deutlich hinterher; teilweise sind Umrisse sehr unscharf und verwischen, die Helligkeit der Szenerie wird bei manchen Bildern über Gebühr aufgehellt, bei anderen Bildern dafür zu wenig. Ich weiß nicht, ob die KI hier einfach noch dazu lernen muss aber insgesamt ist der Nacht-Modus des P30 Pro doch deutlich besser. Der 108 Megapixel-Modus macht gute Bilder, wirkliche Schnappschüsse sind aber auch nicht gelungen. Insgesamt scheint es mit dem Mi 10 Pro generell länger zu dauern, bis man mal ein wirklich gutes Bild gemacht hat – einfach draufhalten und knipsen kann das P30 Pro ebenfalls besser.

Zusammenfassend kann ich sagen – was Bilder angeht, hätte ich mir deutlich mehr erwartet. Das P30 Pro macht fast in allen Bereichen die besseren und schärferen Bilder, die Software arbeitet zügig und flüssig und es kommt zu keinen Rucklern oder „Nacheinstellungen“. Ich weiß nicht, warum Xiaomi hier Probleme hat, aber bei einem 1000-Euro Gerät sind solche Bugs und Fehler trotz zweier Updates im bisherigen Zeitraum einfach nicht hinzunehmen.

Nur, damit kein falscher Eindruck entsteht: Die Kamera ist nicht schlecht. Auch die Software ist soweit in Ordnung und im Alltag gut zu gebrauchen. Aber die Ruckler, die Verzögerungen auch beim Speichern von Bildern und nicht zuletzt die etwas zu lange Dauer, bis sich entsprechende Kamera-Einstellungen anpassen, sind in meinen Augen im Premium-Segment einfach nicht angebracht. Auch die Bildqualität ist in vielen Situationen durchaus auf einem guten Level, Google und Huawei liefern hier aber nochmal deutlich mehr, selbst das S20 Plus macht teilweise bessere Bilder. Ggf. kann Xiaomi hier nochmal mit einem Software-Update nachbessern, es sind ja noch 2 Tage bis zum Verkaufsstart.

Zur Video-Funktion kann ich mich kurz fassen, denn hier gilt das gleiche wie bei den Bildern. In vielen Situationen sehen Videos gut aus, die Farben werden weitgehend realistisch dargestellt und Inhalte scharf genug wieder gegeben. Allerdings scheint die Stabilisierung bei Videos nicht wirklich perfekt zu funktionieren; man muss das Gerät schon sehr ruhig halten oder ein Stativ verwenden, wenn man nicht ständig kleine Ruckler oder Auf-und Abwärtsbewegungen auf seinem Video haben will: Das hat Samsung in den S20er Modellen definitiv besser gelöst und selbst Huawei kann mit dem P30 Pro teilweise besser Videos stabilisieren, als Xiaomi. Auch hier hoffe ich noch auf ein Update. Was mir aber gut gefällt, ist der Ton, hier verzerrt nichts und es gibt auch keine Verzögerung zwischen Aufnahme und Sprache.

Insgesamt bin ich mit der Kamera so semi zufrieden. Klar die 108 Megapixel klingen nach einem echten Highlight, aber insgesamt ist die Kamera eher unter dem Level, was Hersteller wie Huawei, Samsung oder auch Google anbieten. Zwar kann die Video-Qualität durchaus überzeugen, Bilder werden gut dargestellt und nicht überzeichnet; besondere Zusatzfeatures wie der Nachtmodus oder die verschiedenen Zoomeinstellungen benötigen aber noch das ein oder andere Update, um im Alltag auch wirklich gefallen zu können.
Die Kamera ist aktuell – noch nicht – die Stärke des Mi 10 Pro.

 

04.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro: Battery-Drain-Test, Poweruser-Day (am 03.04.2020)

Heute, mit einem Tag Verzögerung, dann der versprochene Battery-Drain-Test. Dabei versuche ich, einen Tag von einem Poweruser nachzustellen. Youtube-Videos schauen, Social-Media, Ebooks lesen, News checken, Mails beantworten, Maps nutzen und natürlich immer wieder auf Benachrichtigungen reagieren. Mal schauen, ob und wenn wann das Mi 10 Pro in die Knie geht, was die Akkulaufzeit angeht.

Los geht es um 10.00 mit 100%. Das AOD ist ausgeschaltet, der Bildschirm schaltet sich bei eingehenden Benachrichtigungen aber ein. Das 90hz Display ist ausgeschaltet. W-Lan ist eingeschaltet, zwischendurch erfolgt auch der Wechsel auf die Mobilen Daten.

Beachtet bitte: Ein Drain-Test kann immer nur ein mögliches Poweruser-Szenario nachstellen, letztendlich hängt der Verbrauch natürlich von der Nutzung jedes einzelnen Users selbst ab 🙂

10:00-11:00 (100%): Eine Stunde Youtube-Videos schauen (mittlere Helligkeit, mittlere Lautstärke): 95% .

11:00-11:30 (95%): Social Media (Facebook, Whatsapp, Telegram, Instagram, Twitter): 91%.

11.35-12:05 (91%): Netflix schauen: 87%.

12:10-12:40 (87%): Hörbücher hören mit VLC (vom internen Speicher): 85%.

13:05-13:50 (85%): Serie schauen mit VLC (vom internen Speicher): 80%
(Heftig, das sind über 2,5 Stunden Displayzeit und immer noch 80% Akku)

13:50-14:20 (80%): Social-Media (Mails beantworten, Whatsapp und Telegram): 77%.
(Social-Media schlägt sich damit deutlich besser, als bei den ersten Akkutests. Immerhin habe ich jetzt für gut eine Stunde Social-Media bei durchschnittlich 45 Minuten DOT gerade mal 7% Akku verbraucht.)

Wechsel auf Mobile Daten

15:15-15:30 (75%): Navigation mit Google-Maps: 73%.

15:45-16:00 (73%): Navigation mit Google-Maps: 71%.

17:15-17:30 (70%): Navigation mit Google-Maps: 67%. ( Volle Displayhelligkeit wegen starkem Sonnenschein)

Wechsel ins W-Lan

17:30-18:15 (66%): Social-Media, Mails beantworten, Facebook checken: 59%.

18:30-19.00 (58%): Nachrichten lesen (Google-News, Tagesschau): 53%.

19:00-19:45 (53%): Youtube streamen auf dem TV: 50%.

20:00-20:15 (50%): Nachrichten schauen (Zattoo): 48%.

20:15-21.00 (48%): Kamera-Nutzung und Bildbearbeitung (Bilder machen, Videos machen, Bilder bearbeiten): 38%.

21:10-21.40 (37%): Social-Media, Mails beantworten, Instagram checken: 34%.

21:45-22:15 (34%): Anrufe tätigen: 30%.

22:30 (33%): Hörbuch anmachen bis zum nächsten Tag

2. Tag (04.04.2020): 08:00-08:20 (20%): Mails checken, Social-Media: 16%.

08:30-09:05 (15%): Netflix schauen: 9%.

09:25-10.00 (8%): Musik hören: 3%.

10:00-10:38 (3%): Ebooks lesen: 0%

Am zweiten Tag, um 10:38, nach recht intensiver Nutzung des Smartphones, ist der Akku dann leer. Insgesamt habe ich fast 9 Stunden DOT geschafft. Respekt, Xiaomi! Dazu muss man natürlich sagen, dass der Akku bei Anwendungen wie Maps stärker belastet wird, da hier auch noch das GPS Modul aktiv ist. Zudem lief die ganze Nacht das Hörbuch; der VLC-Player ist hier mit knapp 13% Akkuverbrauch zu Buche geschlagen.

Akku-Fazit: Der Akku reicht aus, um euch problemlos durch den Tag zu bringen, oftmals dürfte sogar noch ausreichend Energie für den zweiten Tag vorhanden sein. Wenn ihr das Mi 10 Pro nicht sehr intensiv nutzt, sollten 2-3 Tage Nutzungszeit überhaupt kein Problem darstellen. Das machen nicht viele Hersteller so gut, geschweige denn, besser. Hier kann Xiaomi definitiv den ersten klaren Erfolg für sich verbuchen.

03.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro: Tipps und Tricks mit MIUI 11 auf dem Mi 10 Pro

Heute wollte ich eigentlich einen Battery-Drain-Test ausführen und einen Poweruser-Day nachstellen. Das hat leider nicht geklappt, werde ich aber nachholen. Stattdessen möchte ich heute einige Vorzüge von MIUI auf dem Mi 10 Pro beschreiben.

Fangen wir direkt mit dem Einhandmodus an. Der Einhandmodus gehört bei aktuellen Smartphones eigentlich schon zum Standard- sollte man meinen. Tatsächlich sind aber längst nicht alle Geräte damit ausgestattet. Ich persönlich mag den Einhandmodus, gerade bei Geräten jenseits der 6 Zoll Marke, sehr gerne, da ich so bequem an die verschiedenen Bereiche des gesamten Displays mit einer Hand rankomme.
Der Einhandmodus lässt sich ganz einfach finden:
Einstellungen, Weitere Einstellungen, Einhandmodus.
Hier wird auch kurz erklärt, wie der Einhandmodus funktioniert und aktiviert wird. Außerdem kann man aus bis zu 3 Bildschirm-Szenarien auswählen, was die verkleinerte Ansicht angeht – sehr schön, Xiaomi.

Allerdings funktioniert der Einhandmodus nur, wenn die On-Screen-Tasten aktiviert sind. Will man das Gerät mit Gesten bedienen, scheint die Möglichkeit des Einhandmodus nicht mehr verfügbar, denn eine spezielle Geste gibt es dafür dann nicht.
Xiaomi hat sich hier aber einen Trick einfallen lassen.

Zunächst erkläre ich euch aber kurz, wie ihr die Gesten aktivieren könnt:
Einstellungen, Weitere Einstellungen, Vollbildanzeige und dann Vollbildgesten auswählen.
Schon verschwinden die On-Screen-Tasten und ihr habt die Gestensteuerung. Nun aber zu dem Problem mit dem Einhandmodus.

Xiaomi hat den sogenannten „Berührungsassistenten“ als einstellbare Option in die Software mit aufgenommen. Um den zu aktivieren, macht ihr folgendes:
Einstellungen, Weitere Einstellungen, Berührungsassistent auswählen.
Jetzt könnt ihr im Assistenten verschiedene Möglichkeiten auswählen. Wir gehen in den Punkt: Funktion personalisieren. Hier können wir nun 5 Möglichkeiten auswählen, welche App oder welche Funktion belegt werden soll. Eine Funktion ist der Einhandmodus, den ihr einfach aus der Liste auswählen könnt. Wenn ihr jetzt auf euren Home-Bildschirm schaut, seht ihr am Rand des Displays einen halben Kreis. Tippt oder wischt darüber und der Berührungsassistent öffnet sich. Hier könnt ihr jetzt den Einhandmodus anwählen und habt ihn damit aktiviert – trotz Gestensteuerung.
Ihr könnt natürlich auch die 4 anderen Plätze des Berührungsassistenten mit anderen Apps oder Funktionen belegen. Damit habt ihr eure 5 wichtigsten Funktionen oder Apps immer auf einen Wisch oder Klick sofort „griffbereit“, eine wirklich tolle Möglichkeit, die Xiaomi hier bietet. Samsung bietet mit dem Quick-Panel schon etwas ähnliches an, viele andere Hersteller haben aber entsprechende Features noch nicht im Programm (Huawei und Oneplus zum Beispiel .

Eine weitere Funktion unter MIUI ist der App-Drawer. Lange ersehnt, nun ist er endlich da. Und so aktiviert ihr ihn:
Einstellungen, Startbildschirm, dann auf Startbildschirm tippen und „Mit App-Drawer“ auswählen – fertig. Den App-Drawer könnt ihr nun unter dem Punkt „App-Drawer“, direkt unter „Startbildschirm“ noch weiter konfigurieren.

Ebenfalls nützlich, wenn auch nicht ganz neu, ist der Dark-Modus, den ihr ebenfalls ganz einfach aktivieren könnt:
Einstellungen, Bildschirm und dann Darkmode auswählen und aktivieren. Ihr könnt wählen, ob der Darkmode immer aktiviert sein soll oder sich nur zu bestimmten Zeiten aktivieren soll.

Ebenfalls nützlich ist der Lesemodus, der die Augen schont, weil er blaues Licht filtert und damit das Betrachten des Bildschirms angenehmer macht. Gerade abends im Bett zum einschlafen ist er eine gute Funktion, um die Augen zu entspannen. Auch den könnt ihr ganz einfach aktivieren:
Einstellungen, Bildschirm und dann auf Lesemodus. Auch hier könnt ihr einstellen, wann der Lesemodus aktiviert werden soll und wie stark das Blaue Licht herausgefiltert werden soll.

Ein weiteres Feature, was ich sehr nützlich finde, ist „Bei Benachrichtigung aufleuchten“. Das bedeuetet, dass das Mi 10 Pro das Display kurz einschaltet, wenn ihr eine Benachrichtigung bekommen habt und ihr sehen könnt, welche Benachrichtigung es ist bzw. von welcher App.
Diese Funktion aktiviert ihr wie folgt:
Einstellungen, Always-On-Display und Sperrbildschirm, Benach. bei Bildschirm aus anwählen und dann auf „Beleuchteter Bildschirm“ tippen. Nun aktiviert sich der Bildschirm jeweils kurz, wenn eine Benachrichtigung eingeht. Ihr habt allerdings noch weitere Möglichkeiten in diesem Menü; ihr könnt beispielsweise auch die Displayränder leuchten lassen, wenn Benachrichtigungen eingehen.

Ebenfalls interessant ist natürlich das Always-On-Display. Dieses Feature aktiviert ihr ebenfalls ganz einfach:
Einstellungen, Always-On-Display und Sperrbildschirm und dann Always-On-Display auswählen. Hier könnt ihr nun das AOD einschalten, personalisieren und auch festlegen, zu welchen Zeiten es aktiviert werden soll.

Bei vielen randlosen oder nahezu randlosen Smartphones mit Curved-Display kann es ganz schön störend sein, wenn man versehentlich am Rand irgendwelche Apps aktiviert oder die Gestensteuerung versehentlich nutzt. Damit dies nicht passiert, hat sich Xiaomi eine wirklich tolle Möglichkeit einfallen lassen, Fehleingaben am Displayrand zu verhindern oder zumindest stark einzuschränken: Versehentliche Berührungen an den Kanten ignorieren.
Dazu geht ihr wie folgt vor:
Einstellungen, Weitere Einstellungen und dann auf Versehentliche Berührungen an den Kanten ignorieren tippen. Hier könnt ihr jetzt auswählen, wie groß der Bereich sein soll, der von Berührungen „ungerührt“ (sry, kleines Wortspiel“ bleiben soll. Wenn ihr diese Funktion aktiviert habt, kann es sein, dass ihr die Zurück-Geste etwas kräftiger ausführen müsst, ein leichtes Wischen kann dann manchmal nicht ausreichen. Je nach dem, wie breit ihr die Ränder an dem Display gewählt habt, die von Fehleingaben ignoriert werden sollen.

Das wars dann auch für heute von mir. Ich hoffe, dass ich euch dann morgen den Battery-Drain-Test wie geplant schildern kann.

 

 

02.04.2020: Samsung Galaxy S20 Ultra – Carsten (Technikfaultier) bestätigt Vermutung zu Exynos-Prozessor im Top-Flaggschiff von Samsung

Technikfaultier hat gestern seinen Testbericht zum Samsung Galaxy S20 Ultra veröffentlicht. Hauptkritikpunkt ist, wie erwartet, die Akkuleistung. Wir hatten hier bereits vor wenigen Tagen die Vermutung geäußert, aufgrund einiger Aussagen von amerikanischen Testern und einigen vorsichtigen Äußerungen von europäischen Testern könnte der Exynos sowohl was Leistung als auch Akkuleistung angeht, schlechter darstehen, als die Snapdragon-Variante.
Nun hat Technikfaultier im Rahmen seines Testberichtes zum Galaxy S20 Ultra diese Vermutung bestätigt. Die Akkulaufzeit ist für die Kapazität des Akkus, 5000mAh, trotz 120hz Bildschirm, nur unbefriedigend. Man „kommt zwar durch den Tag“, mehr sei aber nicht möglich. Dies sei auch nicht wesentlich besser, wenn man die 60hz aktiviere; maximal 1-1,5 Stunden mehr sei möglich. Dies liege vor allem an der schlechten Standby-Zeit. Hier scheint Samsung bei den Exynos-Modellen einfach nicht die Kurve zu kriegen. Die S-10 Reihe war bereits alles andere als ausdauernd, was die Akkulaufzeit angeht. Die Note-Reihe konnte dies, zumindest beim Plus-Modell, einigermaßen wieder auffangen, wobei das normale Note-Modell auch stark schwächelte, was die Laufzeit anging. Nun scheint Samsung die gleichen Fehler wieder zu machen. Scheinbar kommt man mit dem kleineren Modell, dem S20 Plus, noch nicht mal regulär durch den Tag, wenn man sich nicht an einigen Punkten einschränkt. Das ist, für die Akkugröße und anhand dessen, was andere Hersteller derzeit oder schon seit längerer Zeit anbieten (Huawei, Xiaomi) einfach nur unbefriedigend-allerdings nur, für europäische Käufier, denen der im Vergleich zum Snapdragon minderwertigere Exynos angedreht wird. Die Preise bleiben dabei gleich-europäische Käufer müssen dafür eine deutlich schlechtere Akkulaufzeit, eine schlechtere Kameraleistung und eine schlechtere Prozessorleistung hinnehmen – was in unseren Augen einfach nur ungerecht ist. Wer derzeit ein großes Smartphone mit großem Akku sucht, sollte mal einen Blick auf das Huawei Mate 20X werfen- es kommt mit Google-Diensten 😉
Hier gehts zum Testbericht des Mate 20X:
https://smartphone2go.wordpress.com/2020/03/15/15-03-2020-huawei-mate-20-x-der-grosse-bruder-des-mate-20-pro/

02.04.2020: Huawei-Geräte (über Umwege) wieder mit Google-Diensten?

Laut dem Huaweiblog wurde jetzt wieder eine Möglichkeit gefunden, Google-Dienste auf nicht von Google zertifizierte Geräte zu installieren. Es handelt sich hier vor allem um das Mate 30 Pro und die P40 Reihe. Allerdings muss man auch bei der neuen Vorgehensweise wieder einer dubiosen App volle Zugriffsrechte einräumen – ob man das Risiko im Alltag eingehen will, bleibt jedem selbst überlassen. Insgesamt finde ich die Vorgehensweise extrem riskant. Immerhin will man ja im Allgemeinen wissen, wem man seine Daten anvertraut. Außerdem ist die Vorgehensweise illegal, da nicht von Google abgesegnet. Das die Vorgehensweise nicht legal ist, sollte man also auch im Hinterkopf behalten. Zudem bleibt zu alledem natürlich auch noch fraglich, ob die Vorgehensweise nicht bald wieder von Google blockiert wird und die Installattion damit wieder nicht mehr möglich ist. Zudem schreib huaweiblog, dass nicht alle Apps funktionieren und einige Apps keine Benachrichtigungen mehr senden:

„Diese (Google) Apps/Funktionen funktionierten nicht:

  • Google Play Music
  • Google Pay (kontaktloses Bezahlen)
  • Google Firebase (Dienst für Push-Benachrichtigungen)
    • Twitter (keine Push-Benachrichtigungen)
    • Kicker (keine Push-Benachrichtigungen)
    • Discord (keine Push-Benachrichtigungen)
    • Teams (keine Push-Benachrichtigungen)“

      (Quelle: huaweiblog.de)

 

Ob die Vorgehensweise also von Dauer ist, bleibt abzuwarten. Daher sollte man sich aktuell nach wie vor gut überlegen, ob man sich eines der neuen Huawei-Modelle zulegt – falls man auf Google-Dienste und damit verbundene Apps oder andere Dienste angewiesen ist.
Zudem scheint das Xiaomi Mi 10 Pro das P40 Pro in einigen Bereichen zu überflügeln – mehr zum Xiaomi Mi 10 Pro gibts hier:
https://smartphone2go.wordpress.com/2020/03/30/30-03-2020-xiaomi-mi-10-pro-ersteindruck/

02.04.2020: Xiaomi Mi 10 Pro: Ersteindruck vom Akku nach 4 Ladezyklen

Heute möchte ich  über meine ersten Eindrücke vom Akku sprechen (wirklich kurz, da bislang weder ein Drain-Test, noch ein Heavy-Tag dabei war) aber ich denke, ein erster Eindruck der Akkulaufzeit ist nach 4 Ladezyklen schon möglich.

Achtung: Die 90 hz waren während sämtlicher Tests deaktiviert!

Tag 1: Inbetriebahme, Smartphone einrichten, Apps installieren, Kamera ausprobieren, Youtube-Videos schauen.
15:45 Uhr: 78% Akku. Ende des Tages: 22:32 Uhr: 52% Akku, Verlust: 26% bei fast 4 Stunden DOT.

Tag 2:Social Media (ca. 45 Minuten), Youtube (ca. 1 Stunden und 20 Minuten), mit der Kamera ein paar Fotos machen (ca. 10 Minuten), Netflix (ca. 1 Stunde), Google-News lesem (ca. 12 Minuten), weitere Apps installieren (ca. 10 Minuten) und einrichten (ca. 12 Minuten), Ebooks lesen (ca. 1 Stunde). ‚

Beginn: 07:30: Uhr: 49% Akku (3% Verlust über Nacht). Akku bei 2%: 14:47 Uhr.

Insgesamt hat der Akku seit der Inbetriebnahme etwas über 8,5 Stunden DOT geschafft, was bei 78% Restakku bei Inbetriebnahme ein durchaus guter Wert ist.

1. Ladezyklus

Tag 3 : DOT: 4 Stunden und 20 Minuten
AOD: 2 Stunden, ca. 2 % Akkuverbrauch ,
Youtube: 1 Stunde und 30 Minuten, ca. 10% Akku-Verbrauch in der Stunde bei mittlerer Helligkeit des Displays,
E-Books lesen: 1 Stunde, ca. 8% Akku-Verbrauch in der Stunde bei mittlerer Helligkeit des Displays,
Social Media: Whatsapp, Instagram, Twitter, Mails checken, etc.: ca. 45 Minuten, ca. 12% Akku-Verbrauch bei mittlerer Helligkeit des Displays,
News lesen, auf Benachrichtigungen von Spiegel, Tagesschau, etc. reagieren: ca. 30 Minuten, ca. 5% Akku-Verbrauch.

Am Ende des Tages gegen 22:35 hat das Mi 10 Pro noch 46% Akku. Vor allem das hin und her switchen im Social-Media Bereich, von Whatsapp zu Telegram, von Instagram zu Twitter, etc. hat deutliche Spuren bei der Akkulaufzeit hinterlassen. Hingegen verbrauchen Ebooks mit Abstand am wenigsten Akku.

Da ich an Tag 4 einen neuen Test machen will, habe ich das Mi 10 Pro vollgeladen.

2. Ladezyklus

Tag 4: 4 Stunden 14 Minuten DOT
An Tag 4 habe ich verschiedene Apps ausprobiert, die allesamt auch eine Internet-Verbindung benötigen. Ich habe versucht, die gleiche Statistik wie am Tag zuvor hinzubekommen, diesmal allerdings war das W-Lan ausgeschaltet und ich hatte dauerhaft nur Mobile Daten aktiviert.
Folgende Werte habe ich bekommen:

AOD: 2 Stunden, ca.3 % Akkuverbrauch ,
Youtube: 1 Stunde und 30 Minuten, ca. 15% Akku-Verbrauch in der Stunde bei mittlerer Helligkeit des Displays,
E-Books lesen: 1 Stunde, ca. 9% Akku-Verbrauch in der Stunde bei mittlerer Helligkeit des Displays,
Social Media: Whatsapp, Instagram, Twitter, Mails checken, etc.: ca. 45 Minuten, ca. 18% Akku-Verbrauch bei mittlerer Helligkeit des Displays,
News lesen, auf Benachrichtigungen von Spiegel, Tagesschau, etc. reagieren: ca. 30 Minuten, ca. 9% Akku-Verbrauch.

Fast schon ein wenig erschreckend ist der massive Verbrauch bei Social-Media. 18% in 45 Minuten ist echt heftig – gleichwohl muss man bedenken, dass ich auch oft zwischen den verschiedenen Apps hin-und her gewechselt bin. Trotzdem sind fast 20% in 45 Minuten wirklich starker Drain. Mal schauen, ob sich das noch legt in der nächsten Zeit.

Insgesamt kann ich sagen, dass sich der Akkuverbrauch doch deutlich erhöht, wenn ich mich nicht im W-Lan befinde. Auch, wenn das bei Smartphones normal ist, hat mich der Drain doch etwas irritiert.

Am Ende des Tages hatte ich noch ca. 30% Akku, also 16% weniger, als am Tag zuvor im W-Lan. Auch die Benachrichtigungen kamen ungefähr im gleichen Intervall und in gleicher Intensität, sodass dies keine sonderlichen Auswirkungen auf den höheren Akku-Verbrauch haben dürfte; dies scheint wohl an den mobilen Daten zu liegen. Ich nutze nur eine Sim-Karte und der Empfang war durchgängig bei 4G.

3. Ladezyklus

An Tag 5 und Tag 6 habe ich das Gerät nur sehr wenig benutzt; Ziel war es, die Standby-Zeit ein wenig zu erforschen. Insgesamt habe ich lediglich eine Stunde DOT in diesen 48 Stunden gehabt. Nach 48 Stunden und den üblichen Benachrichtigungen, ohne eingeschaltetes AOD und ohne Anrufe waren noch 72% Akku übrig. Das bedeutet, ein Standby-Verbrauch von ca. 28% über 2 Tage, was ein wirklich sehr guter Wert ist.
Da ich für Tag 6 die maximale Helligkeit des Displays austesten will, lade ich das Gerät kurz auf.

4. Ladezyklus

Am Tag 6 schalte ich die automatische Displayhelligkeit aus und benutze das Mi 10 Pro fast ausschließlich mit der hellsten Displayhelligkeit – zunächst in der Wohnung. Sofort fällt auf, dass sich der Akkuverbrauch deutlich verschlechert; ein Youtube-Video, was vorher in 10 Minuten 1% Akku verbraucht hat, verbraucht jetzt fast 3%. Noch massiver ist der Verbrauch widerum bei Social-Media Apps, hier sind es nicht mehr 12% in 45 Minuten sondern fast 16%. Auch das Lesen von Ebooks kostet das Gerät mehr Akku; statt 8% kommen hier fast 13% raus. Es gibt Smartphones, die mit voller Displayhelligkeit weniger Strom verbrauchen. Normal sind Steigerungen von 2-3% pro Stunde, da liegt das Mi 10 Pro teilweise doch etwas drüber. Gleichwohl sind die Werte noch im Rahmen.

Noch kurz etwas zur Akkuladezeit: Die ist wirklich überragend. Von 0 auf 100% dauert es mit dem mitgelieferten Netzteil und dem Ladekabel gerade mal 40 Minuten, dann ist der Akku wieder vollgeladen. In 10 Minuten schafft das Gerät 25%, in 20 Minuten ist der Akku schon bei 76%. Weitere 30 Minuten später dann bei 90 und nach weiteren 10 Minuten hat er dann die 100% erreicht. Dabei wird das Smartphone auch nicht besonders heiß, teilweise noch nicht mal so warm wie andere Geräte.

Ein kurzes Fazit zum Akku:

Normale Bedingungen (W-Lan, mittlere Helligkeit): Gute Werte.
Mobile Daten: Teilweise deutlich höherer Akkuverbrauch bei einigen Apps.
Maximale Helligkeit: Grundsätzlich Höherer Akkuverbrauch, teilweise höher als bei anderen Geräten.

Mobile Daten UND Maximale Helligkeit: Test folgt
Normale Bedingungen und 90hz Display: Test folgt
Extreme Bedingungen ( Mobile Daten, Volle Displayhelligkeit und 90hz): Test folgt.